Fokus auf Bildung

SP startet “Zukunftsforum” in Eisenstadt

Burgenland
26.09.2009 15:37
Mit einer Diskussion zum Thema "Arbeit und Wirtschaft" hat die SPÖ Burgenland am Samstag in der Wirtschaftskammer in Eisenstadt ihre Veranstaltungsreihe "Wir Burgenländer - Zukunftsforum" begonnen. Die Sozialdemokraten hatten dazu Arbeiterkammerpräsident Herbert Tumpel, ÖGB-Chef Erich Foglar sowie die Wiener Wirtschaftskammerpräsidentin Brigitte Jank und Hirtenberger Vorstandschef Manfred Fischer eingeladen. Am Gespräch nahm auch Landeshauptmann Hans Niessl (SP) Teil. Im Mittelpunkt standen die Folgen der Wirtschaftskrise und mögliche Gegenstrategien. Über weite Strecken dominierte dabei das Thema Bildung.

Weitgehend einig zeigten sich die Teilnehmer, dass Maßnahmen von Bund und Ländern, um die Wirtschaft anzukurbeln, richtig gesetzt worden seien. Sie habe das Gefühl, für die Großen sei "sehr viel getan worden, aber für die Kleinen und Kleinsten, da hapert es noch da und dort", so Jank. Fischer sehe die Maßnahmen der Regierung positiv, hoffe aber, dass nur ein Teil schlagend werde.

Über weite Strecken stand die von Josef Broukal moderierte Diskussion im Zeichen des Bildungsthemas. Er habe ein schlechtes Gefühl, was die institutionelle Bildung in Europa betreffe, so der Hirtenberger-Vorstandschef. Man bekomme Leute zur Lehrlingsausbildung, wo man denke, "das kann ja nicht sein, dass der in einer österreichischen Schule gewesen ist."

Bildungsreform "sofort zu 95 Prozent zustimmen"
Für eine umfassende Bildungsreform sprach sich Landeshauptmann Hans Niessl (SP) aus. Dem Grundsatzpapier der Sozialpartner für eine Bildungsreform würde er "sofort zu 95 Prozent zustimmen", sagte Niessl. Die Diskussion um die Schulpolitik laufe in Bahnen wie vor 30 oder 40 Jahren, so AK-Präsident Tumpel. Für das von der AK in Übereinstimmung mit Wirtschaftskammer und Industriellenvereinigung vorgelegte Programm gebe es offensichtlich keine parlamentarische Mehrheit.

Für die Möglichkeit einer raschen Nachqualifizierung für Jugendliche, die den Jobanforderungen nicht entsprechen, will sich WK-Chefin Jauk einsetzen. Eine Vision wäre es, dass jedes Kind im Alter von 13 bis 15 Jahre mindestens einen Auslandsaufenthalt in einem europäischen Land absolviert, so Jauk.

"Es fehlen die Basics"
"Die Berufsorientierung müsste früher beginnen", in der siebenten oder achten Schulstufe, nicht erst in der neunten, meinte ÖGB-Chef Foglar. Das Schulsystem entlasse junge Menschen ins Berufsleben, die nicht in der Lage seien, eine Berufsausbildung zu beginnen: "Es fehlen die Basics", dabei bestehe "dringendster Handlungsbedarf."

Im Rahmen des "Zukunftsforums" will die SPÖ ein Programm für den Zeitraum bis 2020 entwickeln. Im Rahmen von 18 Veranstaltungen sollen rund 7.000 Menschen im Burgenland angesprochen werden. Unter Zuhilfenahme des Internet als Kommunikationsplattform hoffen die Sozialdemokraten, bis zu 40.000 Menschen zu erreichen.

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