Explosions-Drama
Fahrverbot für GATX-Waggons in Italien
Die Maßnahme werde so lange in Kraft bleiben, bis GATX bisher nicht dokumentierte Informationen über die Komponenten der Kesselwagen liefert, teilte die italienische Bahn mit.
Rückkehr in zerstörte Häuser
Aus Viareggio wird unterdessen berichtet, dass die Flüssiggas-Waggons, die bei dem nächtlichen Zugunglück am Bahnhof nicht explodiert sind, ausgepumpt wurden. Fünf umgekippte Wagen des Güterzuges müssen noch von einem Kran auf die Schienen gestellt und abtransportiert werden. Innerhalb von 24 Stunden dürfte dann der Bahnbetrieb wieder aufgenommen werden.
Etwa 1.000 Menschen, die aus der gefährdeten Zone in Bahnhofsnähe in Sicherheit gebracht werden mussten, dürfen in ihre Häuser zurückkehren, berichteten italienische Medien am Donnerstag. Nur die besonders schwer von Explosion und Feuersbrunst heimgesuchte Straße am Bahnhof bleibt gesperrt.
Schwerste Verbrennungen am ganzen Körper
In der Nacht war ein weiterer Schwerverletzter im Krankenhaus von Carrara gestorben. Der Mann hatte bei dem Unglück schwerste Verbrennungen am ganzen Körper erlitten. Erst am Mittwoch waren zwei Kleinkinder an den Brandverletzungen gestorben. Insgesamt werden in den Krankenhäusern Norditaliens 28 Schwerverletzte des Unglücks versorgt. Der Zustand von 20 Patienten gilt als kritisch, da sie schwerste Verbrennungen am ganzen Körper haben. Mehrere Menschen werden noch vermisst. Es wurde daher weiterhin eine "viel höhere Zahl an Todesopfern" befürchtet.
Katastrophe durch Achsenbruch ausgelöst?
Am Bahnhof von Viareggio war in der Nacht zum Dienstag ein mit Flüssiggas betankter Kesselwaggon aus noch unbekannter Ursache explodiert. Durch die Wucht der Explosion wurden etliche Häuser in der Umgebung zerstört. Eine rostige Achse, die gebrochen ist, könnte laut dem italienischen Verkehrsminister Altero Matteoli für die Tragödie verantwortlich sein, Ermittlungen sind noch im Gange.
Die italienische Bahngesellschaft wies jegliche Verantwortung für das Unglück von sich. GATX Rail Austria, Eigentümer des betroffenen Kessels, sei für die Sicherheitskontrollen verantwortlich. Der explodierte Tankwaggon wurde erst heuer turnusmäßig in der norditalienischen Werkstatt Cima in Mantua gewartet. Die behördlich zugelassene Werkstatt versicherte, sie habe die Wartung lückenlos durchgeführt.
Das Unglück führte in Italien auch zu Kritik an den ungenügenden Investitionen in die Infrastruktur des Verkehrsnetzes.
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