"Umbau" in der ÖVP

Klagenfurts Schwarze ziehen erste Konsequenzen

Die Klagenfurter ÖVP zieht aus der Wahlschlappe bei den Kommunalwahlen am 1. März Konsequenzen. Die Partei wird umgebaut, Stadtparteiobmann Peter Steinkellner (links im Bild) erhält einen geschäftsführenden Parteiobmann zur Seite gestellt. Die Stadtschwarzen haben bei der Wahl nicht nur den Bürgermeistersessel verloren, auch im Gemeinderat gab es eine herbe Niederlage. Die ÖVP stürzte von 31,2 auf 18,5 Prozent ab, verlor sechs Mandate und einen Sitz im Stadtsenat.

Geschäftsführender Parteiobmann wird Wilfried Thaler (rechts im Bild), er soll auch Klubobmann der auf neun Mitglieder geschrumpften Gemeinderatsfraktion werden, in den Stadtsenat will der ÖAABler aber nicht. "Wir haben das in einer Präsidiumssitzung festgelegt, die endgültigen Beschlüsse werden am Freitag im Parteivorstand gefasst", sagte Steinkellner am Donnerstag. Die Schaffung eines geschäftsführenden Parteichefs begründete er mit dem hohen Arbeitsaufwand, der nach der Wahlniederlage auf weniger Personen verteilt werden müsse. Er verhehlte aber auch nicht, dass es "Signale der Veränderung" geben müsse.

Steinkellner selbst wird wieder Stadtrat, er bleibt damit als einziger der ÖVP-Riege in der Stadtregierung. Bürgermeister Harald Scheucher war im ersten Wahlgang gescheitert, sein Vize Walter Zwick hatte schon vor der Wahl seinen Rückzug aus der Politik angekündigt. Wer neben Steinkellner in den Stadtsenat einziehen wird, wollte er nicht sagen. "Das steht noch nicht fest." Dem Vernehmen nach fällt die Entscheidung - ebenfalls im Parteivorstand - zwischen zwei Kandidaten. Besonders groß ist die Auswahl ja nicht, da nach dem Stadtrecht nur ein Mitglied des Gemeinderates in den Stadtsenat einziehen kann.

Der neue Gemeinderat muss sich jedenfalls noch vor Ostern konstituieren, ein Datum steht noch nicht fest. Der scheidende Bürgermeister Scheucher will offenbar die Stichwahl am Sonntag abwarten, bei der Christian Scheider (B) und Maria-Luise Mathiaschitz (S) um die Nachfolge rittern.