Weg frei

Google legt Streit mit US-Verlegern bei

Web
29.10.2008 11:55
Der Internet-Konzern Google hat nach einer Zahlung von 125 Millionen Dollar (knapp 100 Millionen Euro) einen zweijährigen Urheberrechtsstreit mit amerikanischen Buchverlegern und Autoren beigelegt. Damit sei der Weg für eine umfassende Online-Suche auch in geschützten Büchern und Texten frei, teilte das Unternehmen am Dienstag im kalifornischen Mountain View mit. Ein New Yorker Bezirksgericht muss der Einigung noch zustimmen.

Das Abkommen ermögliche es, online nach Millionen von Büchern zu suchen, erklärte Google. Titel aus der Ergebnisliste sollen Nutzer über die Website des Verlages oder Online-Händler kaufen können. Wenn das Buch nicht mehr im Druck ist, werde ein Online-Zugang angeboten. Texte, deren Urheberschutz abgelaufen ist, stehen kostenlos zur Verfügung. Bildungseinrichtungen, Firmen und öffentliche Organisationen sollen Abonnements abschließen können. Autoren und Verlage partizipieren an den Einnahmen. Sie haben jedoch die Möglichkeit, der Verwertung zu widersprechen.

Google hatte 2004 damit begonnen, Bücher aus mehreren Bibliotheken zu digitalisieren. Der Inhalt sollte sich komplett im Internet durchsuchen lassen. Der Autorenverband Authors Guild sowie stellvertretend für den Verlegerverband Association of American Publishers (AAP) fünf große US-Verlage verklagten den Konzern 2005 wegen angeblicher Urheberrechtsverletzungen. Google zahlt nun 125 Millionen Dollar zur Begleichung der Forderungen sowie zur Übernahme der Verfahrenskosten. Zudem soll mit dem Geld ein Register aufgebaut werden, mit dessen Hilfe Autoren und Verlage ihre Rechte künftig anmelden können.

Verlage außerhalb der USA sind von der Einigung nicht berührt. Sie können Google aber ebenfalls den Zugriff auf ihre Werke gestatten und Einnahmen mit dem Internet-Konzern teilen.

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