Nach 12 Jahren Haft

Zu Unrecht Verurteilter fordert Entschädigung

Ausland
03.10.2008 12:23
Ein zu Unrecht wegen Kindsmordes zu lebenslanger Haft verurteilter Kanadier will vor Gericht eine Entschädigung in Höhe von 13 Millionen kanadischen Dollar (8,7 Millionen Euro) erstreiten. William Mullins-Johnson reichte am Donnerstag Klage gegen einen in Misskredit geratenen Gerichtsmediziner sowie seine Vorgesetzten ein. Die Aussage des Pathologen war maßgeblich für das Urteil im Jahr 1994 gewesen.

Damals wurde Mullins-Johnson für schuldig befunden, seine vierjährige Nichte vergewaltigt und erdrosselt zu haben. Später stellte sich aber heraus, dass das Mädchen eines natürlichen Todes gestorben war. Im Jahr 2005 wurde das Urteil gegen Mullins-Johnson aufgehoben, er wurde nach fast zwölf Jahren in Haft freigesprochen.

Der jetzt beklagte Rechtsmediziner galt einst als renommierter Experte. Ein am Mittwoch veröffentlichter Bericht kam jedoch zu dem Schluss, dass er tatsächlich nur über wenig Erfahrung verfügt. Seine schlampige Arbeit habe zu fragwürdigen Ergebnissen in mindestens 20 weiteren Fällen geführt.

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