US-Wahlkampf
Obama zieht in Umfragen an McCain vorbei
Wie aus einer Erhebung der Quinnipiac-Universität hervorgeht, stieg die Zustimmung zu dem demokratischen Kandidaten nach dem ersten Fernsehduell in den drei Staaten auf 50 Prozent oder mehr. Seit 1960 ist kein Kandidat Präsident geworden, die nicht in mindestens zwei dieser Staaten die Mehrheit geholt hat.
Finanzkrise schadet McCain
Wahlkampfstrategen führen die schwindende Popularität McCains auf mehrere Faktoren zurück, unter anderem auf die Finanzkrise. Aus Kreisen seiner Partei hieß es, McCain tue sich mit Antworten auf die Krise schwer. Außerdem stehe die Öffentlichkeit seiner potenziellen Stellvertreterin Sarah Palin zunehmend skeptisch gegenüber. Ob Palin diesen Eindruck revidieren kann, wird sich am Donnerstagabend zeigen: Dann stehen sich die beiden Vizepräsidentschaftskandidaten, die Republikanerin Palin und der Demokrat Joe Biden, in einem Fernsehduell gegenüber.
Allerdings ist McCain bei Fragen über die außenpolitische Kompetenz von Palin sichtlich ins Stolpern geraten. Auf die Frage eines Journalisten, ob er Alaskas Gouverneurin in der Außenpolitik um Rat bitten würde, antwortete McCain am Mittwoch zunächst ausweichend, er habe Palin in der Vergangenheit "häufig um Rat gefragt". Er könne sich nicht vorstellen, seinen Rivalen Barack Obama und dessen Vize-Kandidaten Joe Biden um Rat zu fragen, sagte der republikanische Senator weiter.
McCain stolz auf Palin
Auf Nachhaken eines Rundfunkreporters, ob er sich das denn bei Palin vorstellen könne, sagte McCain schließlich, er habe sie schon um Rat gebeten - "vor allem zu Energiefragen". Er schätze ihr Wissen "auf diesem und anderen Gebieten". Auf die hartnäckige Frage, ob ihr Wissen auch den internationalen Energiemarkt umfasse, sagte McCain: "Selbstverständlich". Palin wisse über "eine ganze Bandbreite von Themen" Bescheid, unter anderem über die Bedrohung durch den "islamischen Extremismus". Dann fügte er noch hinzu: "Ich bin sehr stolz auf sie".
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