Nach 60 Jahren
China und Taiwan nehmen Direktflüge wieder auf
Die regelmäßigen Wochenendflüge von Chartermaschinen für Chinesen und Taiwanesen werden als erster Schritt in Richtung einer Aufnahme direkter Linienflüge in der Zukunft betrachtet. Bisher hatte Taiwan solche direkte Flugverbindungen aus Sicherheitsgründen abgelehnt.
Seit ein paar Jahren wurden lediglich an Feiertagen wenige direkte Charterflüge für Taiwanesen, die in China leben, erlaubt. Normale Reisende zwischen China und Taiwan müssen sonst immer einen zeit- und kostenaufwendigen Zwischenstopp in der chinesischen Sonderverwaltungszone Hongkong einlegen. Auch die jetzt aufgenommenen Direktflüge durchqueren noch den Hongkonger Luftraum, da noch keine direkten Flugkorridore vereinbart sind.
Regelmäßige Direktflüge durch politische Annäherung möglich
Die regelmäßigen Direktflüge wurden durch die jüngste Annäherung zwischen beiden Seiten seit dem Amtsantritt des neuen taiwanesischen Präsidenten Ma Ying-jeou im Mai möglich, der eine engere Kooperation und Integration mit Festlandchina anstrebt.
Nach dem Sieg der Kommunisten in China 1949 hatte sich die Kuomintang-Nationalregierung von Diktator Tschiang Kai-schek nach Taiwan zurückgezogen. Die Nationalisten betrachteten sich weiter als legale Regierung der Republik China, während in Peking die Volksrepublik China errichtet wurde. Bis 1971 hatte die national-chinesische Regierung den UNO-Sitz Chinas inne.
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