Fleißig, fleißig!

Wir sind fleißiger als Deutsche und Schweizer

Welche Eigenschaft zeichnet die Österreicher im Vergleich zu den Deutschen besonders aus? Auf Fleiß würde wohl kaum jemand kommen. Doch eine groß angelegte UNO-Studie zeigt, dass wir grundsätzlich produktiver sind als unsere Nachbarn.

Die UNO-Studie vergleicht, in welchen Ländernder Welt tatsächlich wie viel weitergeht - und bringt Erstaunlicheszu Tage. Der durchschnittliche heimische Arbeitnehmer hat im letztenJahr knapp 41.000 Euro an Wertschöpfung erzielt und liegtdamit deutlich vor den Deutschen mit 39.000 Euro und den Schweizernmit 37.000 Euro pro Jahr. Andere können es aber noch besser.
 
"Produktivitätseuropameister" ist Belgienmit 50.000 Euro pro Jahr und Nase, gefolgt von Irland und Frankreichmit jeweils knapp 48.000 Euro. Österreich liegt also eherim Mittelfeld. Weltweit liegen die USA an der Spitze, dort werden55.000 Euro erwirtschaftet.
 
Weniger arbeiten, mehr leisten
Die Arbeitswelt hat sich in den letzten Jahren verändert.Die Österreicher zum Beispiel arbeiten durchschnittlich wenigerals noch vor zehn Jahren, holen aber heute um 15,6 Prozent mehrWertschöpfung aus jedem Arbeitstag.
 
Ein Phänomen für sich sind die Norweger.Keiner leistet pro Stunde mehr als sie, und das offenbar auchnoch ganz ohne Druck. Kein Stress, und doch Topleistungen - hoffentlichentschlüsselt bald jemand das Rezept. Die Autoren der Studiewollen sich das "anschauen".
 
Hackeln, hackeln, hackeln
In den USA wird deutlich länger gearbeitet alsbei uns. Die jährliche Arbeitszeit beträgt dort im Schnitt1.825 Stunden, in Europa liegt sie zwischen 1.300 und 1.800 Stunden.Dadurch wird jenseits des großen Teiches zwar am meistenerwirtschaftet, die Produktivität ist allerdings eher amHund. Etwa 29 Euro beträgt die durchschnittliche Wertschöpfungeines Amerikaners pro Stunde, in Norwegen sind es 34,60 Euro,Belgien und Frankreich bringen es immerhin noch auf 31,50 Euro.Länger arbeiten bedeutet also nicht unbedingt auch mehr leisten:Wenn ein Norweger eine Stunde früher heim geht als ein US-Bürger,hat er dennoch rund 10 Euro mehr erwirtschaftet als sein Kollegein Übersee...