Siegesparade

Rollende Panzer am Roten Platz

Ausland
09.05.2008 20:42
Erstmals seit dem Ende der Sowjetunion hat Russland zur alljährlichen Siegesparade am 9. Mai in Moskau wieder Panzer und anderes schweres Kriegsgerät auffahren lassen. Kampfpanzer, Spähwagen, Raketenwerfer sowie mobile Raketenabschussrampen rollten am Freitag nach 18 Jahren wieder auf den Roten Platz. Die Besatzungen salutierten aus geöffneten Luken dem neuen Präsidenten Dmitri Medwedew. Der Kreml-Chef stand gemeinsam mit seinem Vorgänger Wladimir Putin auf einer Ehrentribüne vor dem Lenin-Mausoleum.

Angeführt wurde die Militärparade zum 63. Jahrestag des Sieges über Hitler-Deutschland von Fahnenträgern einer russischen Ehrengarde. Die Kadetten trugen die Fahne der Russischen Föderation, die rote Flagge des Sieges und die Flagge der russischen Streitkräfte auf den Platz vor den Kremlmauern. Auch Tausende Veteranen und Ehrengästen verfolgten den Aufmarsch. Russlands Verteidigungsminister Anatoli Serdjukow fuhr stehend in einer offenen Limousine die Ehrenformationen ab. Insgesamt nahmen 8.000 Soldaten an dem Militärspektakel teil.

Präsident Medwedew gratulierte den Streitkräften zum Jahrestag: "Sie haben die Unabhängigkeit des Vaterlandes bewahrt", sagte er als Oberbefehlshaber der Streitkräfte in einer vom Staatsfernsehen landesweit übertragenen Ansprache. Das Fernsehen zeigte Medwedew gemeinsam mit dem hinter ihm stehenden jetzigen Regierungschef und früheren Präsidenten Putin auf dem Roten Platz. Medwedew war am Mittwoch als neuer Präsident vereidigt worden; einen Tag später bestätigte das Parlament Putin als neuen Premier.

Enorme Kosten durch Parade
Veteranenverbände lobten die Rückkehr zur Waffenschau in sowjetischer Tradition. Die Kosten für die Parade sind enorm. Allein die von den tonnenschweren Fahrzeugen an Straßen und Kanalisation verursachten Schäden belaufen sich auf umgerechnet 40 Millionen Euro, wie die Moskauer Stadtverwaltung mitteilte.

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