In Lagerhalle

Hitlers “Lieblingspferde” nach 26 Jahren entdeckt

Wissenschaft
20.05.2015 15:07
Einen sensationellen Fund hat die Polizei am Mittwochmorgen im deutschen Bad Dürkheim gemacht: Bei der Aushebung des Lagers eines Hehlerrings entdeckten Beamte die seit 1989 verschollenen Bronze-Skulpturen "Schreitende Pferde". Adolf Hitler hatte diese lebensgroßen Kunstwerke von dem berühmten Bildhauer Josef Thorak anfertigen lassen.

Die Berliner Polizei führte in Kiel und Bad Dürkheim zeitgleich mehrere Hausdurchsuchungen durch. In einer Lagerhalle stießen die Beamten auf die wertvollen Skulpturen, wie ein Polizeisprecher gegenüber der "Bild" bestätigte.

Kunstwerke für "Welthauptstadt Germania"
Hitler hatte zahlreiche prunkvolle Kunstwerke wie die "Schreitenden Pferde" anfertigen lassen, um seine "Welthauptstadt Germania" damit zu schmücken. 1943 ließ er Hunderte Kunstwerke aus dem bombardierten Berlin in ein Atelier bringen. Nach Kriegsende beschlagnahmten die Russen das Lager. Die Thorak-Pferde wurden daraufhin nach Eberswalde in Brandenburg gebracht. Dort zierten sie seit 1950 den Sportplatz einer russischen Kaserne.

Rechtmäßiger Besitz ungeklärt
Was dann mit den tonnenschweren Skulpturen geschah, ist jedoch weitgehend unklar: Fakt ist, dass die Pferde 1989 spurlos vom Sportplatz verschwanden - und erst am Mittwoch nach 26 Jahren wieder auftauchten. Was mit den wertvollen Kunstwerken nun passieren soll, ist noch nicht geklärt. Auch wer sich nun als rechtmäßiger Besitzer der "Schreitenden Pferde" bezeichnen darf, ist unklar. Infrage kommen neben der Bundesrepublik Deutschland auch die Erben von Josef Thorak. Ein Rechtsstreit ist somit nicht ausgeschlossen.

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