Kampf gegen den IS

Syriens Regierung warnt Ausland vor Bodenoffensive

Ausland
06.02.2016 13:32

Syriens Regierung hat am Samstag mit harschen Worten vor der unaufgeforderten Entsendung ausländischer Bodentruppen in ihr Land gewarnt. Jegliche Intervention am Boden ohne Zustimmung der Regierung in Damaskus sei eine "Aggression", sagte der syrische Außenminister Walid al-Moualem in Damaskus. "Wir versichern euch, dass jeder Aggressor in einem hölzernen Sarg heimkehren wird."

Am Donnerstag hatte Saudi-Arabien, das in dem Konflikt die Rebellen unterstützt, seine Bereitschaft zur Entsendung von Bodentruppen für den Kampf gegen die Dschihadistenmiliz Islamischer Staat in Syrien bekundet. Sollte sich die US-geführte Koalition zu einem Bodeneinsatz entscheiden, "werden wir positiv dazu beitragen", sagte Brigadegeneral Ahmed al-Assiri.

Am Freitag erklärte sich dann auch Bahrain zur Entsendung von Bodentruppen nach Syrien bereit. Die Soldaten würden einem Kommando der Golfstaaten angehören, sagte der Botschafter Bahrains in Großbritannien, Scheich Fawaz bin Mohammed al-Khalifa. Auch die Vereinigten Arabischen Emirate seien bereit, Soldaten zur Verfügung zu stellen, sagte er und verwies auf eine entsprechende Zusicherung des Außenministers der Emirate im vergangenen Jahr.

Golfstaaten wollen Terrorismus bekämpfen
Bahrain ist ein enger Verbündeter Saudi-Arabiens und gehört wie die Vereinigten Arabischen Emirate, Kuwait, Katar sowie der Oman dem Golf-Kooperationsrat an, der von Saudi-Arabien dominiert wird. Unter der Führung Saudi-Arabiens seien die Golfstaaten entschlossen, in der Region und weltweit gegen Terrorismus und Extremismus zu kämpfen, so der Botschafter.

Zuletzt hatte Russland der Türkei vorgeworfen, an der Grenze Truppen für eine Invasion auf syrischem Gebiet zusammenzuziehen. Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdogan wies das als "lächerlich" zurück. Er warf am Freitag Moskau vor, zusammen mit der syrischen Regierung für den Tod von 400.000 Menschen in dem Bürgerkriegsland verantwortlich zu sein. Dafür müsse die Regierung in Moskau zur Rechenschaft gezogen werden, zitierte die Nachrichtenagentur Dogan den türkischen Staatschef.

Moskau unterstützt syrische Regierung
Russland unterstützt die syrische Regierung massiv mit Luftangriffen im Kampf gegen die Rebellen. In der nordsyrischen Region um Aleppo sind Zehntausende Menschen auf der Flucht vor den Bombardierungen. Die türkische Regierung rechnet mit bis zu 70.000 Syrern, die wegen der Kämpfe bei Aleppo in das Nachbarland wollen. Menschenrechtler gehen von etwa 40.000 Vertriebenen in der Provinz aus. Die Türkei hat mit 2,5 Millionen Menschen die meisten Menschen aus dem Bürgerkriegsland aufgenommen.

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