Wirbel in Frankreich

Schulen wegen Gleichstellungs-Politik boykottiert

Ausland
29.01.2014 16:22
Ein Boykott-Aufruf gegen staatliche Schulen sorgt derzeit in Frankreich für Aufregung. Bildungsminister Vincent Peillon forderte die Schulleitungen am Mittwoch in Paris auf, diejenigen Eltern zu sich zu zitieren, die ihre Kinder aus Protest gegen Gender-Theorien im Unterricht fernbleiben lassen. Hintergrund der Auseinandersetzung ist die von der sozialistischen Regierung forcierte, gezielte Gleichstellungspolitik an französischen Schulen, durch die Stereotypen bei Mädchen und Buben abgebaut werden sollen.

Kritiker vor allem aus rechtsextremen und katholisch-fundamentalistischen Kreisen riefen zum Boykott auf. Sie stemmen sich gegen die Verbreitung der Theorie, nach der das Geschlecht von Buben und Mädchen vor allem kulturell und nicht biologisch festgelegt wird. Eltern in Frankreich wurden daher per SMS, E-Mail oder über die sozialen Netzwerke aufgerufen, ihre Kinder einmal pro Monat aus Protest gegen den Unterricht zu Hause zu lassen.

Dem Boykott-Aufruf, der vorerst bis 10. Februar dauern soll, folgten bereits überraschend viele Eltern. In landesweit rund 100 Schulen war seit Freitag der Unterricht wegen des Fernbleibens von Schülern gestört, wie das Erziehungsministerium mitteilte. Nach Gewerkschaftsangaben waren auch viele Problembezirke mit einem hohen muslimischen Anteil betroffen.

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