Unfall in Tacloban

Papst-Besuch: Helferin von Lautsprecher erschlagen

Ausland
17.01.2015 13:58
Papst Franziskus hat seinen Besuch bei Taifun-Überlebenden auf den Philippinen wegen eines nahenden Tropensturms abbrechen müssen, nachdem er am Flughafen der Stadt Tacloban bei Regen und heftigem Wind eine Messe zelebriert hatte. Dabei überschattete ein tragischer Zwischenfall die Feierlichkeiten: Eine 27-jährige Frau wurde nach dem Ende der Messe von einem herabstürzenden Lautsprecher erschlagen.

Am Morgen trotzte Franziskus Wind und Regen noch, er feierte die Messe im gelben Regenmantel. Zuvor hatte er dem Wind ein Schnippchen geschlagen und war ohne sein Scheitelkäppchen die Flugzeugtreppe hinuntergestiegen. Die Kopfbedeckung war ihm in den vergangenen Tagen mehrfach fortgeflogen. Beim verfrühten Abflug war er dann allerdings weniger vorsichtig: Prompt landete das Käppchen wieder im Regen auf dem Rollfeld.

Chartermaschine von Windböe erwischt
Franziskus flog vier Stunden früher als geplant nach Manila zurück, weil der Tropensturm "Mekkhala" einen späteren Start zu gefährlich gemacht hätte. Wie prekär die Lage war, zeigte ein Zwischenfall kurze Zeit nach seinem Abflug: Eine kleinere Chartermaschine mit 16 Regierungsbeamten an Bord wurde auf dem Weg zur Startbahn von einer Windböe gepackt und in die sumpfige Wiese gedrückt. Dabei wurde niemand verletzt, das Flugzeug blieb aber beschädigt liegen.

Tödlicher Zwischenfall nach Zeremonie
Zuvor hatte der Papst eine Messe vor Hunderttausenden zelebriert, die von einem tragischen Zwischenfall überschattet wurde: Eine Helferin wurde nach dem ende der Zeremonie von einem durch den Wind umstürzenden Lautsprecher und dem dazugehörigen Stahlgerüst tödlich getroffen.

Essen mit Taifun-Überlebenden abgesagt
Der Bürgermeister von Tacloban schätzte die Zahl der Menschen, die teils seit dem Vorabend ausgeharrt hatten, um den Papst zu sehen, auf eine Million. Auch an den Straßen entlang der Papstroute standen trotz Regens Zehntausende Gläubige. Franziskus fuhr im offenen Papamobil an ihnen vorbei, das Mittagessen mit einer kleinen Gruppe Taifun-Überlebender sowie ein Treffen mit Ordensleuten musste er jedoch absagen.

"Haiyan" forderte 2013 Tausende Todesopfer
Im November 2013 war Taifun "Haiyan" mit sechs Meter hohen Flutwellen über die Zentralphilippinen hereingebrochen. Mehr als 7.000 Menschen kamen dabei ums Leben, die Stadt Tacloban wurde schwer verwüstet.

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