Brutaler Krieg

Islamisten kreuzigen Rebellen in Syrien

Ausland
02.05.2014 11:34
Islamisten haben in der nordöstlichen syrischen Stadt Ar-Raqqa sieben Rebellen getötet und zwei der Männer gekreuzigt zur Schau gestellt. Die Extremistengruppe namens Islamischer Staat im Irak und der Levante, von der sich inzwischen selbst die Al-Kaida distanziert, rechtfertigte die Tat auf Twitter mit der Behauptung, die Männer hätten Muslime bekämpft.

Vor zehn Tagen hätten Männer auf Motorrädern eine Granate auf einen Kämpfer der Gruppe Islamischer Staat im Irak und der Levante (ISIS) geworfen, so die Islamisten auf Twitter. Dabei sei ein Kind getötet und einem Zivilisten das Bein weggerissen worden. "Unsere Kämpfer stellten sofort eine Straßensperre auf und hatten Erfolg damit, sie (die Rebellen; Anm.) festzunehmen. Sie konnten andere Mitglieder der Zelle festnehmen", heißt es zu den weiteren Geschehnissen.

Am Dienstag schließlich wurden die sieben syrischen Rebellen laut Nachrichtenagentur AFP von den Islamisten getötet. Zwei der Opfer wurden besonders brutal zur Schau gestellt - blutig gekreuzigt. Ob die Männer bei der Kreuzigung starben oder bereits zuvor tot waren, ist unklar. Um einen der Männer war laut AFP ein Banner mit der Aufschrift "Dieser Mann hat gegen Muslime gekämpft und eine Granate auf diesen Ort geworfen" gewickelt (Bild).

Islamisten wollen Angst säen
Das Foto wurde von Abu Ibrahim Alrquaoui aufgenommen, eigenen Angaben nach der Gründer der Friedensinitiative "Raqqa is Being Slaughtered Silently" (Raqqa wird lautlos abgeschlachtet). Seit die Islamisten vor einem Jahr die Macht in Ar-Raqqa übernahmen, hätten sie zahlreiche Rebellen umgebracht und Reliquen zerstört, so diverse Berichte. Alrquaoui sieht darin den Versuch, die Bevölkerung zu ängstigen. Auch ihm und seinen Mitstreitern sei mit Mord gedroht worden.

Die Brutalität von ISIS ist vielfach belegt. So köpften die Islamisten etwa im Jänner in der nördlichen Grenzstadt Jarabulus zehn Männer und spießten deren Köpfe öffentlich auf. Schon im März und April sollen die Extremisten außerdem Männer wegen angeblichen Diebstahls und Mordes gekreuzigt haben. Zudem haben die ISIS-Mitglieder bereits mehrfach öffentliche Erschießungen durchgeführt.

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