Mexiko vor Urnengang

Gewalt, Brände und Wut dominieren den Wahlkampf

Ausland
06.06.2015 10:10
Zwei Tage vor den Parlaments- und Regionalwahlen in Mexiko haben streikende Lehrer im Süden des Landes mehrere regionale Parteizentralen angegriffen und sich Auseinandersetzungen mit der Polizei geliefert. In der Provinzhauptstadt Tuxtla Gutierrez im Teilstaat Chiapas plünderten sie am Freitag die Büros der regierenden PRI, der linken PRD und der Grünen und steckten Möbel und Dokumente in Brand.

In der Ortschaft Tlapa im Teilstaat Guerrero kam es zu Zusammenstößen zwischen Demonstranten und der Polizei. Laut einem Bericht der Zeitung "Reforma" brachten Mitglieder der linken Bewegung MPG einen Polizisten und zwei Mitarbeiter der Wahlbehörde in ihre Gewalt.

Aus Protest gegen eine Bildungsreform und aus Unzufriedenheit mit der Regierung rief die mächtige Lehrergewerkschaft CNTE zum Wahlboykott auf. Außerdem forderte sie Aufklärung über das Schicksal von 43 Studenten, die im vergangenen Jahr von der Polizei verschleppt und vermutlich von Bandenmitgliedern getötet worden waren.

Im Teilstaat Oaxaca blockieren Lehrer seit Tagen eine Verteilstation von Benzin und haben die Provinzhauptstadt von der Treibstoffversorgung abgeschnitten.

Wahl als Stimmungstest für Präsidenten
Am Sonntag werden alle 500 Abgeordneten auf Bundesebene, neun Gouverneure und knapp 900 Bürgermeister in 16 Bundesstaaten gewählt. Die Wahl gilt als Stimmungstest zur Hälfte der Amtszeit von Präsident Enrique Pena Nieto.

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