"Phoenix Towers"

China plant jetzt höchste Zwillingstürme der Welt

Ausland
20.06.2014 19:56
Der Wettlauf um das höchste Gebäude der Welt geht in die nächste Runde: Nachdem Saudi-Arabien vor Kurzem mit dem Bau seines mehr als 1.000 Meter hohen "Kingdom Tower" begonnen hat, will China in der Millionenmetropole Wuhan gleich kilometerhohe Zwillingstürme, "Phoenix Towers", aus dem Boden stampfen. Den bisherigen Rekord-Wolkenkratzer, den Burj Khalifa in Dubai, würden die nadelförmigen Doppeltürme nach ihrer Fertigstellung jedenfalls in den Schatten stellen.

Die Bilder könnten auch Gebäude auf einem fremden Planeten in einem aktuellen Hollywood-Blockbuster zeigen: Zwei nadelförmige Gebäude mit pinkfarbener Außenfassade strecken sich in den Himmel, zwischen ihnen "schweben" riesige Kugeln wie Planeten in der Luft. Doch die fremdartigen Türme stehen nicht etwa in einer weit entfernten Galaxie, sondern sollen ab 2018 ihre Schatten auf die chinesische Millionenmetropole Wuhan werfen.

Projekt wird mindestens 1,5 Milliarden Euro verschlingen
Die dann höchsten Türme der Welt wurden von den Planern des renommierten Londoner Architektenbüros Chetwoods geplant. Die "Phoenix Towers" werden demnach einen Kilometer hoch in den Himmel ragen und voraussichtlich 1,5 Milliarden Euro an Baukosten verschlingen. Noch fehlt die Zustimmung des Bürgermeisters der Stadt. Geht alles nach Plan, soll der Startschuss für den Bau der insgesamt 47 Hektar großen Anlage aber schon im kommenden Jahr erfolgen.

Weil Wuhan in China auch "Stadt der 1.000 Seen" genannt wird, werden die entfernt an den Eiffelturm erinnernden Hochhäuser auf einer Insel inmitten eines Sees gebaut. Die Türme sollen künftig Büros, Hotels, Geschäfte und Freizeitanlagen Platz bieten, Wohnungen sind unterdessen nicht eingeplant. Eine der Besonderheiten der Anlage wird die weltweit größte "lebende Wand" sein: ein Garten, der vertikal durch das Innere des Gebäude wachsen soll. In drei der "schwebenden" Kugeln werden zudem Restaurants eröffnet, die von den Türmen aus über Skywalks zugänglich sind.

Wie auch andere chinesische Bauprojekte sollen auch die "Phoenix Towers" den Chinesen die Welt näherbringen - ohne dass sie ihr Land verlassen müssen. So ist laut den Architekten von Chetwoods am Fuße der Türme ein Markt im Stil eines türkischen Basars geplant. Eine Straße soll zudem im Stil Japans gehalten werden, gesäumt von den obligatorischen Kirschbäumen. Und durch eine sogenannte französische Zone soll eine Straße führen, wie man sie aus Paris kennt.

Türme sollen im Kampf gegen Smog helfen
Doch auch den ökologischen Aspekt haben die Architekten nicht außer Acht gelassen: Demnach sollen die Türme sich selbst und ihre Umgebung über Solaranlagen, Brennstoffzellen und Windturbinen mit Energie versorgen. Der Abfall wird zudem recycelt und zur Wärmegewinnung genutzt, Abwässer gesammelt und geklärt. Damit nicht genug sollen die "Phoenix Towers" im Kampf gegen den Smog eingesetzt werden, indem verschmutzte Luft mithilfe einer Spezial-Beschichtung der Außenfassaden gereinigt wird. Entsprechende Umwälzanlagen sollen zugleich das Seewasser filtern und belüften.

Ihren Namen haben die Doppeltürme übrigens vom mythischen Phönix-Vogel Fenghuang, in China ein Glückssymbol. Feng bezeichnet dabei die männlichen und Huang die weiblichen Exemplare. Sie symbolisieren damit auch das Prinzip des chinesischen Yin und Yang, die für einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Kraft stehen, wie die Architekten abschließend anmerken. Der Großteil der Bürofläche wird demnach im höheren der beiden Wolkenkratzer, Feng, untergebracht sein, Kultur- und Freizeitangebote in Huang.

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