Notstand ausgerufen

Blizzard sorgt in den USA für Chaos und Todesfälle

Ausland
03.02.2011 18:05
Einer der heftigsten Schneestürme aller Zeiten hat in den USA gewütet, das halbe Land liegt unter einer dicken Schnee-und Eisdecke begraben, vielerorts herrscht Rekord-Kälte. Der Blizzard forderte am Donnerstag bereits erste Todesopfer, mindestens zwölf Menschen kamen während des Unwetters bei Verkehrsunfällen oder durch Herzinfarkte beim Schneeschaufeln ums Leben.

Nachdem der Sturm zuletzt in den Neuengland-Staaten sein Unwesen getrieben hatte, zog er am Donnerstag in den Osten Kanadas weiter. Auch nach seinem Abzug herrschten in großen Teilen der USA Rekord-Minustemperaturen. Selbst im tiefen Süden, von Texas bis Alabama, zeigte das Thermometer bis zu minus 32 Grad Celsius an. Die Region müsse sich weiter auf Schnee, Eisregen und Glätte einstellen, warnten Meteorologen.

Am härtesten traf der Monster-Blizzard die Millionenmetropole Chicago. Hier war binnen kürzester Zeit mehr als ein halber Meter Schnee gefallen. Zeitweise peitschten eiskalte Winde mit einem Tempo von knapp 80 Stundenkilometern durch die Straßen. Autofahrer steckten bis zu 15 Stunden im Stau, Schulen blieben geschlossen.

Sturm forderte 12 Menschenleben
Nach amerikanischen Medienberichten kamen in dem Schneechaos mindestens zwölf Menschen ums Leben. Allein in Chicago starben am Mittwoch sieben Menschen bei Verkehrsunfällen oder durch Herzinfarkte beim Schneeschaufeln, wie die "Chicago Tribune" berichtete. In der Stadt Milwaukee zählten die Behörden drei Blizzard-Opfer. Wegen der frühzeitigen, massiven Warnungen vor dem Sturm sei die Totenzahl aber geringer als bei vergleichbaren Schneekatastrophen.

Öffentliches Leben lahm gelegt
Insgesamt beeinträchtigte das Unwetter das öffentliche Leben in 30 Staaten, hieß es. In Oklahoma konnte erstmals seit 106 Jahren eine bedeutende Tageszeitung nicht ausgeliefert werden, auch Tausende Geschäfte blieben geschlossen. Vor allem im Nordosten des Landes brachen zudem zahlreiche Hausdächer unter den Schnee- und Eismassen zusammen.

Flüge gestrichen, Bahnverkehr normalisiert sich
Auch die Verkehrslage blieb enorm angespannt. Am Donnerstag mussten landesweit wieder mehr als Tausend Flüge gestrichen werden. Experten zufolge soll es noch Tage dauern, bis im Luftverkehr wieder Normalität einkehrt. Am Boden dagegen entspannte sich die Situation etwas, nach tagelangem Stillstand rollten wieder Züge aus den Bahnhöfen.

Notstand ausgerufen
Wegen des massiven Blizzards mussten in den vergangenen Tagen bereits über 10.000 Flüge gestrichen werden. In den Bundesstaaten Illinois, Indiana, Missouri und Oklahoma wurde zudem der Notstand ausgerufen und die Nationalgarde mobilisiert. "Die Leute sollen die Luken dicht machen und durchhalten", sagte Jay Nixon, Gouverneur von Missouri. "Dieser Sturm ist lebensgefährlich."

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