Proteste erfolglos

Giraffe “Marius” in Kopenhagener Zoo getötet

Ausland
09.02.2014 15:27
Um das Leben einer Giraffe im Zoo von Kopenhagen zu retten, hatten Tausende Menschen Online-Petitionen unterschrieben. Wegen Inzuchtgefahr wurde der eineinhalb Jahre alte Bulle "Marius" am Sonntag dennoch getötet. Nach der Autopsie (Bild 2) wurde sein Fleisch den Raubtieren zum Fraß vorgeworfen. Während die Löwen genüsslich speisten, demonstrierten vor dem Tiergarten mehrere Tierschützer.

Der Zoo hatte auf seiner Internetseite erklärt, dass er keine andere Wahl habe, als Marius einzuschläfern. Laut den Regeln der europäischen Zoo- und Aquarienvereinigung EAZA müsse Inzucht bei Giraffen vermieden werden. Weil im Kopenhagener Zoo schon viele eng verwandte Giraffen lebten, sei dort für Marius eben kein Platz.

Anderer Zoo bot Platz an, Privatperson 500.000 Euro
Um Inzucht zu vermeiden, tauschen Zoos sonst auch Tiere aus. Die 300 anderen Zoos, die über die EAZA zusammenarbeiten, konnten oder wollten Marius den Angaben des Kopenhagener Tierparks zufolge aber nicht aufnehmen. Wie die schwedische Zeitung "Expressen" berichtete, habe ein Zoo in Östersund allerdings vergeblich einen Platz angeboten. Außerdem soll auch eine Privatperson, die die Giraffe retten wollte, dem Zoo rund 500.000 Euro geboten haben. Diese Angebot wurde ebenso ausgeschlagen.

Tausende Unterschriften gesammelt
Bis Samstagabend hatten sich rund 3.200 Menschen einer Facebook-Gruppe zur Rettung von Marius angeschlossen. Auf der dänischen Petitionswebsite skivrunder.net kamen mehr als 2.500 Unterschriften zusammen, auf der englischsprachigen Website thepetitionsite.com fast 2.300. Auch via Twitter hatten sich zahlreiche Tierfreunde für die todgeweihte Giraffe eingesetzt.

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