Protest für Rechte

Wien: Flüchtlinge in Votivkirche wieder im Hungerstreik

Österreich
01.02.2013 14:38
Die Flüchtlinge, die seit Wochen in der Wiener Votivkirche für mehr Rechte protestieren, treten ab sofort wieder in den Hungerstreik. Das erklärten die Betroffenen am Freitag bei einer Pressekonferenz im Gotteshaus. Das Angebot der Caritas, in ein anderes kirchliches Quartier umzusiedeln, lehnen sie ab. Sie verlangen ein Eingehen auf ihre Forderungen, vorher wollen die Flüchtlinge die Kirche nicht verlassen.

"Wir gehen nicht woanders hin, ohne eine Lösung", sagte einer der Flüchtlinge. Die Forderungen bleiben aufrecht, allen voran jene nach einer Legalisierung des Aufenthaltsstatus all jener, die seit Beginn bei den Protesten dabei gewesen waren. Laut Auskunft der Flüchtlinge soll es sich dabei um rund 100 Personen handeln. In der Kirche befinden sich derzeit rund 60 Flüchtlinge. Die Protestierenden verlangen Gespräche mit Verantwortungsträgern der Regierung - gefragt, wer dies sein soll, hieß es, "jemand mit Herz".

Die Betroffenen betonten, dass sie ihre Entscheidungen eigenständig und ohne Instrumentalisierung von außen treffen würden. Die Wiederaufnahme des Hungerstreiks sei die Entscheidung jedes Einzelnen.

Kritik an strikten Zugangsregeln zu der Kirche
Kritik gab es an der Caritas, konkret wollen die Flüchtlinge eine Lockerung der strikten Zugangsregeln zu der Kirche und fordern mehr Besuchsrechte für Unterstützer. Derzeit dürfen nur fünf Personen von außen auf einmal das Gotteshaus betreten, um mit den Flüchtlingen zu sprechen - dies sei jedoch zu wenig.

Änderungen an der "Hausordnung" in der Votivkirche werde es jedoch nicht geben, hieß es am Freitag seitens der Erzdiözese. Man wolle den Flüchtlingen eine Zuflucht bieten, berücksichtigen müsse man aber auch, dass die Votivkirche eine Pfarrkirche sei, erklärte Schönborn-Sprecher Michael Prüller. Die Kirche steht derzeit nur zu den Messzeiten für Besucher offen - normalerweise ist sie tagsüber stets geöffnet.

Die Flüchtlinge hatten auch die Sorge geäußert, dass die Polizei kommen und sie wegbringen könnte. Diese Ängste versuchte Prüller zu zerstreuen. Derzeit werde die Kirche die Polizei keinesfalls aktiv in das Gotteshaus bitten. Man werde zudem auch weiterhin das Gespräch mit den Flüchtlingen suchen. Es gebe ja auch täglichen Kontakt zwischen der Caritas und den Flüchtlingen, betonte der Sprecher.

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