Tiefe Trauer

"Krone"-Kolumnist Ernst Trost gestorben

Österreich
24.07.2015 19:26
Er war Journalist aus Leidenschaft und Urgestein der großen "Krone"-Mannschaft. Am Freitag hörte das Herz von Ernst Trost zu schlagen auf. Der Buchautor und Doyen unserer Redaktion starb im 83. Lebensjahr nach einem tragischen Schwimmunfall. Seine letzte Kolumne trug den Titel "So viel Abschied". "Sein großes Wissen und sein Erfahrungsschatz haben ihn zum wertvollen Kritiker gemacht, dessen mahnende Worte uns abgehen werden", so "Krone"-Herausgeber Christoph Dichand zutiefst betroffen.

Mehr als fünf Jahrzehnte lang blickte Ernst Trost mit seiner Kolumne "Was dahinter steckt" hinter die Kulissen der Weltpolitik. Der Journalist aus Leidenschaft war langjähriger Weggefährte von "Krone"-Legende Hans Dichand. Als Berichterstatter war er bei der ersten Mondlandung live im NASA-Zentrum in Houston mit dabei. Seine Fotos von den Wogen der chinesischen Kulturrevolution erschienen in den größten Zeitungen.

In der Infobox finden Sie ein Kondolenzbuch für Ernst Trost.

Legendär auch die Geschichte, wie er im Sechstagekrieg in Israel mit einem Auto auf eine Mine geriet und sogar schwer verwundet im Krankenhaus seine Artikel per Schreibmaschine durchgab. "Ich werde weitermachen, solange ich noch etwas zu sagen habe", waren seine Worte auf die Frage, wann er denn aufhören wolle.

Das Schicksal hat jetzt aber erbarmungslos zugeschlagen. Nach einem tragischen Unfall beim erfrischenden Bad in der Donau in Niederösterreich starb Ernst Trost 82-jährig im Spital. Seine letzte Kolumne "So viel Abschied" war ein sentimentaler Rückblick auf verstorbene Mediengrößen. Jetzt gehört Ernst Trost selbst dazu. Wir Kollegen und unsere große Leserfamilie werden dich vermissen.

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