Man sollte auch in heutigen, nüchtern-sachlichen Zeiten, die Symbolkraft von Bildern nie unterschätzen: Es ist nämlich keineswegs egal, wer bei Staatsempfängen wo steht oder sitzt. Erinnern wir uns etwa an Donald Trump, wie er, zwar rüpelhaft aber effektiv, andere europäische Sitzungsteilnehmer einfach zur Seite schob und sich vor sie stellte. Oder wie er, ohne sich um die Queen zu kümmern, einfach drauflos marschierte und die britische Königin Mühe hatte, seinem Tempo zu folgen. In Ankara hatte es Frau von der Leyen, rein formal in der „mächtigsten Position der EU“, gleich doppelt schwer, sich gegen die Alpha-Männer Erdoğan und Charles Michel zu behaupten. Da wartete keiner von denen, dass sie sich zuerst setzt. Schnell schnappten sie sich die beiden Sessel in der Mitte und ließen die perplexe Dame stehen. Diese musste sich wohl fühlen wie beim Spiel „Die Reise nach Jerusalem“, wo es nach jeder Runde einen Sessel weniger gibt. Dass Erdoğan auf das Sitzvorrecht verzichtet, war ja kaum zu erwarten, nachdem er den Pakt zum Schutz der Frauenrechte im Namen der Türkei aufkündigte. Aber wenigstens Herr Michel hätte sich wie ein Gentleman verhalten und ihr den Vortritt lassen können. Doch was will man schon vom Sohn jenes Louis Michel erwarten, der anno 2000 federführend bei den Sanktionen der EU-14 gegen Österreich gewesen ist? Dabei hätte eine höfliche Geste des EU-Ratspräsidenten gegenüber der EU-Kommissionspräsidentin dem Sultan vom Bosporus zeigen können, was „europäische Werte“ wirklich bedeuten: Dass man Frauen als gleichberechtigte Menschen betrachtet und nicht nur als Sklaven, mit denen man machen kann, was man will.
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