2021 soll der Ethikunterricht für diejenigen Schüler eingeführt werden, die sich vom Religionsunterricht abmelden. Das ist eine typische österreichische Lösung, die niemandem weiterhilft. Was sinnvoll wäre: ein Ethikunterricht für alle. Der Religionsunterricht sollte dann Freifach werden, und wer ihn besuchen möchte, kann das gerne freiwillig tun. Gerade in einer pluralistischen Gesellschaft, in der wir nun einmal leben, braucht es gewisse gemeinsame Nenner, auf die man sich einigen sollte, einen gemeinsamen Boden, auf dem man sich bewegt. Und einer dieser, ein sehr wichtiger gemeinsamer Nenner ist die Schule. Und dort wäre es äußerst wichtig, wenn die Kinder nicht nach ihrem Glauben getrennt werden, sondern sie den gemeinsamen Boden der Ethik betreten, gemeinsam die verschiedensten Formen und Facetten daraus erlernen und erarbeiten und so essenzielle Dinge wie die Menschenrechte besprechen. Im Ethikunterricht können natürlich auch Religionen besprochen und miteinander verglichen werden. Aber das Wichtigste ist der gemeinsame Boden, den hier alle zusammen betreten müssen, um die Basis fürs Fundament einer funktionierenden pluralistischen Gesellschaft zu schaffen. Hier bräuchte es endlich ein Umdenken in der Politik. Das wäre das Beste für die Kinder und die Gesellschaft.
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