Die USA klagen den Präsidenten (oder ist er Ex- Präsident?) Venezuelas, Nicolas Maduro, wegen „Drogen-Terrorismus“ an und setzen zugleich ein Kopfgeld von 15 Millionen Dollar auf ihn aus für Hinweise, die zu seiner Festnahme führen. Gleichzeitig wurde von den USA auch Anklage gegen venezolanische Regierungsvertreter erhoben. Ein Drogenkartell, so behaupten die USA, mit Maduro an der Spitze und Regierungsvertretern, Militärs und Justizvertretern soll Hunderte Tonnen Kokain jährlich in die USA geschmuggelt haben, was „verheerende Auswirkungen“ auf die Gesellschaft habe. Man muss aber eines klarstellen: Dieses südamerikanische Kokain, egal, wer es in die USA geschmuggelt hat bzw. noch immer schmuggelt, und unabhängig davon, ob es von Venezuela oder Kolumbien oder von sonst wo kommt, hat nichts mit dem Zeug zu tun, von dem Millionen US-Amerikaner abhängig wurden. Es handelt sich bei dem Zeug um Opioide, um extrem starke Schmerzmittel. Die werden großzügig verschrieben – und machen abhängig. Zehntausende sterben jährlich an den Folgen, und im Oktober 2017 rief Präsident Trump deswegen den Gesundheitsnotstand aus. Jetzt geht es den USA allerdings um angeblich aus Venezuela geschmuggeltes Kokain. Es muss bei dieser Drogengeschichte aber auch erwähnt werden, dass Venezuela schon über Jahre harte Sanktionen der USA erdulden muss, weil sich das Land den Forderungen der USA nicht beugt. Venezuela unterstellt den USA im Gegenzug Sabotageakte z. B. bei Stromausfällen. Der sogenannte Interimspräsident Venezuelas, Juan Guaidó, ist im Gegensatz zu Maduro äußerst US-freundlich eingestellt. (Er wird übrigens auch von Kanzler Kurz unterstützt.) Zu Venezuela ist auch interessant zu wissen, dass dieses Land die mit Abstand weltweit größten Erdölreserven besitzt. Und Öl interessiert die USA immer und überall. Und Südamerika war schon immer der „Hinterhof der USA“, sie bestimm(t)en, wer dort das Sagen hat.
Josef Höller, per E-Mail
Erschienen am Sa, 18.4.2020
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