Party im Rathaus
Bürgermeister wegen Sexskandal angeklagt
Der Anklage zufolge soll der Bürgermeister drei Polizeiermittler entlassen haben, um unangenehme Nachforschungen zu seinem Privatleben zu unterbinden. Sie hatten Berichte über eine Party im Rathaus geprüft, bei der eine Stripperin aufgetreten sein soll, die einige Monate später ermordet wurde.
Der Bürgermeister habe die Ermittlung unterbinden wollen, weil er gefürchtet habe, private Dokumente herausgeben zu müssen. Dadurch wollte er nach Einschätzung der Anklage verhindern, dass anhand der Privatunterlagen seine Affäre mit seiner damaligen Stabschefin Christine Beatty ans Licht kommt. Die entlassenen Polizisten hatten auf Wiedereinstellung geklagt.
"Vertrauen der Öffentlichkeit missbraucht"
Die Anklage wertete die von Kilpatrick angeordnete millionenschwere Entschädigungszahlung an die Entlassenen als Amtsmissbrauch. "Unsere Ermittlungen zeigen klar, dass öffentliche Gelder benutzt wurden, das Leben von Menschen ruiniert wurde, das Justizwesen missachtet und das Vertrauen der Öffentlichkeit missbraucht wurde", sagte Staatsanwältin Kym Worthy. Erst vor zwei Wochen hatte ein Sexskandal den Gouverneur des Staates New York, Eliot Spitzer, zu Fall gebracht. Spitzer war als Kunde eines illegalen Prostituiertenrings enttarnt worden.
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