Kultur, Medien, Technik, Natur, Deutschland, Welt, Wissenschaft und Sport - das sind die acht Kategorien, aus denen sich die 20.000 Fragen des "Besserwisserspiels", so der Untertitel, generieren. Gespielt wird entweder alleine, mit- oder gegeneinander. Der Einzelspielermodus ist wie so oft jedoch nur schmuckes Beiwerk und kann nicht einmal ansatzweise begeistern. Einzige Aufgabe: innerhalb einer vorgegebenen Zeit so viele Fragen wie möglich zu beantworten.
Wesentlich spaßiger ist da schon der Freunde-Modus, in dem bis zu vier Spieler in 15, 30 oder 60 Minuten dauernden Raterunden gegeneinander antreten. Wie viele Punkte man für eine richtig gegebene Antwort erhält, hängt dabei von der Wahl der zuvor gewählten Spielvariante ab: Während in der Countdown-Version der Punktwert mit jeder verstrichenen Sekunde sinkt, wird in der Einsatz-Variante der Punktwert vor jeder Fragerunde in Form eines kleinen Minispiels neu bestimmt: Wer in der virtuellen Schießbude richtig zielt und trifft, sichert sich so womöglich einen entscheidenden Vorteil gegenüber den anderen Mitspielern.
Ein hoher Punktwert ist aber noch lange kein Garant für den Sieg, können die Kandidaten mit Hilfe von bestimmten Aktionskarten doch Einfluss auf das Spielgeschehen nehmen. Während die "Ich weiß es"-Karte dem Mitspieler etwa eine Frage wegschnappt, kann mit der "Kinderspiel"-Karte eine zu einfach erscheinende Frage gegen eine anspruchsvollere ausgetauscht werden. Den genau gegenteiligen Effekt hat die "Hammerschwer"-Karte, die Fragen leichter macht. Die "Momentchen"-Karte verschafft dem Spieler wiederum mehr Zeit, während mit Hilfe der "Eingrenzen"-Karte eine falsche Antwortmöglichkeit gelöscht wird.
Auch wer keine Aktionskarte sein Eigen nennt, hat immer noch Chancen auf den Sieg. Denn: Nur wer durch Hochreißen der Wii-Mote zuerst buzzert, darf die Frage auch beantworten. Legt ein Spieler jedoch einen Fehlstart hin, indem er buzzert, bevor die Frage vollständig gestellt wurde, wandert er ins Gefängnis und darf erst fünf Sekunden nachdem die nächste Frage gestellt wurde wieder ins Spiel zurückkehren.
Mit- statt gegeneinander lautet schließlich die Devise des Familien-Modus, bei dem alle Spieler bei der Beantwortung einer Frage zusammenarbeiten dürfen. Konkret bedeutet dies: Während ein Spieler die richtige Antwort sucht, kann der andere Mitspieler durch bestimmte Gesten wie schütteln, springen, winken oder tanzen versuchen, die Zeit zu verlangsamen. Diverse Mini-Spielchen helfen zudem, weitere Sekunden auf das Zeit-Konto gutzuschreiben. Das Alter der Ratefüchse spielt dabei übrigens keine Rolle, wird die Schwierigkeit der Fragen doch an das Alter der jeweiligen Spieler individuell angepasst. Werden von einem Spieler überdurchschnittlich viele Fragen falsch oder richtig beantwortet, bessert das Spiel den Schwierigkeitsgrad automatisch nach.
Da es sich bei "Smarty Pants" um ein reines Ratespiel handelt, darf man sich keine grafischen Meilensteine erwarten. Das optische Erscheinungsbild ist eher schlicht gehalten, erfüllt aber seinen Zweck. Gleiches gilt für den Sprecher, der Fragen und Antworten zwar kommentiert, aber leider nicht vorliest - was bei 20.000 Fragen vielleicht aber auch zu viel verlangt wäre.
Fazit: "Smarty Pants" ist ein durchaus interessantes und unterhaltsames Quiz-Spiel, an dem dank individueller Altersanpassung sowohl Groß und Klein gemeinsam ihre Freude haben werden. Der Spielumfang ist mit 20.000 Fragen zudem recht groß, lediglich der Einzelspielermodus und die optische Aufmachung hätten etwas einfallsreicher ausfallen können.
Plattform: Wii
Publisher: Electronic Arts
Krone.at-Wertung: 74%
von Sebastian Räuchle
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