"Kosmonauten sind natürlich auch Menschen, aber während der ganzen Geschichte der Raumfahrt kam diese Frage noch nie auf", sagte der stellvertretende Leiter des russischen Instituts für medizinisch-biologische Fragestellungen, Waleri Bogomolow. Auch während der oft wochenlangen Trainingsphasen habe sich noch nie jemand über "sexuelle Enthaltsamkeit" beklagt.
Kein Russen-Sex im All!
Bogomolow betonte, dass es keine russischen Experimente zu dem Thema gegeben habe. Der Wissenschaftler dementiert damit Berichte verschiedener westlicher Zeitungen, nach denen russische Kosmonauten an Sex-Experimenten der US-Raumfahrtbehörde NASA beteiligt gewesen seien.
Seinen Angaben zufolge haben die USA sich 1996 mit der Frage von Sex unter Bedingungen der Schwerelosigkeit wissenschaftlich beschäftigt. Dabei seien von 20 möglichen Stellungen zehn in Computersimulationen ausgewählt worden.
Vier Positionen "geeignet"
In einer Feldstudie hätten zwei Testpersonen danach vier Positionen für "geeignet unter den Bedingungen der Schwerelosigkeit" erklärt. Leider war Bogomolow nicht dazu zu bewegen, genauere „Positions-Angaben“ zu machen.
Auch die NASA selbst hält das damals gefilmte Material unter Verschluss. Nur ein Gerücht machte die Runde: Die beliebte Missionarsstellung ist in der Schwerelosigkeit nicht zu bewerkstelligen und für alles andere müssen aufblasbare Schlafschläuche oder Gurte verwendet werden, um nicht davonzuschweben.
Und es gibt laut dem Französischen Wissenschaftler Pierre Kohler noch ein Problem: Männer sind erst nach Tagen in der Schwerelosigkeit fähig, überhaupt eine Erektion zustande zu bringen, da ohne Gravitation das Herz das Blut zu stark in den Oberkörper pumpen kann.
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