Massive Blockade

Lokführerstreik in Deutschland beendet

Ausland
10.11.2007 08:56
Nach 42 Stunden Streik haben die die deutschen Lokführer der Gewerkschaft GDL am Samstag um 06.00 Uhr ihren Arbeitskampf im Güterverkehr der Deutschen Bahn beendet. Im Osten der Bundesrepublik ging im Bahn-Güterverkehr am Freitag fast nichts mehr, im Westen fuhr nur ein Drittel der Züge. Die Deutsche Bahn zeigte sich unbeeindruckt und rief die GDL zu Verhandlungen auf.

Ein neues Angebot, das die GDL als Voraussetzung für solche Verhandlungen fordert, legte das bundeseigene Unternehmen am Freitag nicht vor. Der Vorsitzende der Lokführergewerkschaft GDL, Manfred Schell, drohte daraufhin erneut mit einer weiteren Eskalation der Streiks in der kommenden Woche. Dann könnten neben den Güterzügen auch die Bahnen im Personennah- und Fernverkehr stehen bleiben. Vor Dienstag werde aber nicht wieder gestreikt, sagte Schell. Die Lokführer fordern einen eigenen Tarifvertrag und bis zu 31 Prozent mehr Geld.

Bahn-Logistikvorstand Norbert Bensel sprach am Freitag vom „schwersten Streik im Schienengüterverkehr, den wir in Deutschland je hatten“. Es sei „ungeheuerlich, das 1000 Lokführer den Standort Deutschland so behindern“. Schwer beeinträchtigt sei auch der internationale Güterverkehr. Vor allem Transporte in Richtung Osten seien kaum noch möglich gewesen. „Mehrere hundert Züge im Ausland warten darauf, nach Deutschland einfahren zu können“, sagte Bensel. Wichtige Züge zum Beispiel für die Belieferung von Kraftwerken seien aber gefahren.

Deutschland-weit seien mehr als 1.000 Züge liegengeblieben, sagte GDL-Chef Schell in Frankfurt am Main. „Je länger der Streik dauert, umso mehr Züge kommen hinzu.“ Innerhalb der ersten 24 Stunden hätten sich mehr als 1.800 Lokführer an dem Arbeitskampf beteiligt. Der Ausstand hatte am Donnerstagmittag begonnen. Bei großen Industrieunternehmen wurden zunächst keine größeren Ausfälle bekannt.

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