Ausschreitungen

Straßenschlacht in Bern – 17 Polizisten verletzt

Ausland
06.10.2007 18:52
Zwei Wochen vor der Parlamentswahl in der Schweiz haben mehrere hundert Autonome und Mitglieder des "Schwarzen Blocks" der Polizei in der Hauptstadt Bern eine Straßenschlacht geliefert und massive Schäden angerichtet. Die Beamten setzten Tränengas ein. Die maskierten Autonomen hatten zuvor einen Umzug von rund 10.000 Anhängern der konservativen Schweizerischen Volkspartei (SVP) gestoppt. Laut Polizei wurden mindestens 17 Beamte zum Teil schwer verletzt. Es gab mehrere Dutzend Festnahmen.

Ein parallel veranstaltetes "Fest gegen Rassismus" in Bern, das von fast 3.000 Menschen besucht wurde, verlief indessen friedlich. Linksgerichtete Gruppen hatten zu Protesten gegen die SVP aufgerufen, die sich in den vergangenen Monaten für einen harten Kurs gegen Immigranten eingesetzt hatte.

Auf dem Berner Bundesplatz, wo Reden der SVP-Bundesräte Christoph Blocher und Samuel Schmid geplant waren, gab es ebenfalls schwere Ausschreitungen. Vermummte Jugendliche zerstörten die dort aufgebaute Infrastruktur. Restaurants wurden verwüstet, die Scheiben von Banken eingeschlagen und Autos in Brand gesetzt. Nachdem die Polizei anrückte, zerstreute sich der "schwarze Block".

SVP-Kundgebung zwangsweise verlegt
Die SVP verlegte ihre Kundgebung schließlich an einen anderen Ort in Bern und reduzierte das Programm. Blocher verurteilte die Ausschreitungen scharf. Es sei offenbar nicht mehr möglich, dass die größte Partei der Schweiz auf den Bundesplatz gehen könne. Doch die SVP werde sich nicht unterkriegen lassen, sagte Blocher und rief die Anhängerschaft dazu auf, zusammen die erste Strophe der Schweizer Hymne zu singen.

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