LKW gesprengt

Mindestens 75 Tote bei Anschlag im Irak

Ausland
19.06.2007 17:52
Besucher einer schiitischen Moschee in Bagdad waren das Ziel eines schweren Bombenanschlags, bei dem am Dienstag mindestens 75 Menschen getötet wurden. Die Außenwand der Khillani-Moschee im Stadtteil Sinak wurde zerstört. Unter den Toten sowie den mehr als 200 Verletzten sind mehrere Teilnehmer einer zum Zeitpunkt des Anschlags gerade beendeten Gebetsversammlung.

Die Bombe explodierte nach Polizeiangaben in einem Lastwagen auf dem nahe der Moschee gelegenen Parkplatz. "Mein Büro und der Raum darüber sind eingestürzt", sagte der Imam Sheik Saleh al Haidari. "Aus den Trümmern werden Leichen geborgen." Die türkisfarbene Kuppel der Moschee blieb intakt.

Der Anschlag ereignete sich zwei Tage nach dem Ende eines Ausgehverbots, das in der vergangenen Woche im Anschluss an den Anschlag auf die schiitische Moschee von Samarra verhängt wurde. Kurz nach der Explosion flammten Schießereien auf.

Großoffensive der US-Truppen
Während die Hauptstadt erneut von einem blutigen Anschlag erschüttert wurde, starteten die US-Streitkräfte eine Offensive in der weiteren Umgebung von Bagdad. Im Schutz der Dunkelheit, begleitet von Kampfhubschraubern und Kampfpanzern, rückten Truppen in die Stadt Bakuba ein, nordöstlich von Bagdad. Dabei seien mindestens 22 Aufständische getötet worden, teilten die US-Streitkräfte mit.

Der Vorstoß unter der Militärbezeichnung "Operation Arrowhead Ripper" (Operation starke Speerspitze) mit rund 10.000 Soldaten ist Teil einer umfassenderen Strategie mit dem Ziel, im Norden wie im Süden von Bagdad die Stützpunkte von sunnitischen Extremisten, Al- Kaida-Kämpfern und schiitischen Milizen aufzulösen. Dabei soll es sich um Rückzugsstellungen von Aufständischen handeln, die dem Druck der im Februar eingeleiteten Offensive in Bagdad gewichen sind.

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