Dem Tod entronnen
Iraks Vizepräsident bei Anschlag verletzt
Der Schiit Abdul Mahdi ist einer von zwei Vizepräsidenten des Irak. Die Polizei ging zunächst von einem Autobombenanschlag aus. Später erklärte sie, der Sprengsatz sei in dem kommunalen Regierungsgebäude versteckt gewesen, in dem Abdul Mahdi bei einer Konferenz eine Rede hielt. Der blutige Anschlag habe vermutlich ihm gegolten.
Mahdi habe ein paar Schrammen davongetragen und sei nach einer Untersuchung im Krankenhaus in sein Büro zurückgekehrt, teilte ein Abgeordneter der Vereinigten Irakischen Allianz mit. Der Bauminister sei zunächst ins Krankenhaus eingeliefert, dann aber entlassen worden.
Beobachter werteten die Tat als Zeichen, dass die jüngste Sicherheitsoffensive irakischer und amerikanischer Soldaten die Gewalt seitens überwiegend sunnitischer Extremisten noch nicht in den Griff bekommen habe. Der sunnitische Vizepräsident Hashemi beklagte indessen, bei der Offensive würden nicht alle Bevölkerungsgruppen gleich behandelt, so dass Menschenrechtsverletzungen nicht verhindert würden.
Unterdessen verdichteten sich nach US-Angaben die Hinweise, dass die schiitischen Milizen im Irak logistisch vom Iran unterstützt werden. In Bakuba nordöstlich von Bagdad wurde ein Depot mit Waffen aus vermutlich iranischer Produktion entdeckt. Es enthielt so genannte sprenggeformte Projektile (EFP), die auch dickste Panzer durchdringen können und sich für besonders verheerende Sprengsätze eignen. Solche Projektile würden von iranischen Eliteeinheiten benutzt, betonte ein amerikanerischer Militärsprecher.
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