Heldin im Internet

Frau gefeuert, weil sie Trump Mittelfinger zeigte

Ausland
07.11.2017 09:49

Sie wurde im Internet als Heldin gefeiert - doch der Schnappschuss, der um die Welt ging, hat einer Amerikanerin den Job gekostet. Juli Briskman streckte den Mittelfinger heraus, als US-Präsident Donald Trump mit seiner Wagenkolonne vorbeifuhr. Ein Pressefotograf hielt den Moment fest. Anschließend teilte sie das Bild in sozialen Medien: Ihr Arbeitgeber fand die Geste zu vulgär und feuerte die 50-Jährige.

Der Eklat mit dem erhobenen Mittelfinger hatte sich am vergangenen Samstag zugetragen. Der Präsident war gerade zu seinem Golfclub unterwegs, Briskman begegnete ihm auf ihrer Radtour. "Er fuhr vorbei, und das hat mich auf 180 gebracht", so die Demokratin, die in der Nähe des Golfplatzes, der unweit des Weißen Hauses gelegen ist, wohnt. "Ich hab gedacht: Der ist schon wieder auf dem verdammten Golfplatz", erklärt Briskman, wie sie sich zu der Geste hinreißen ließ.

Mittelfinger als Profilbild
Etwas weiter hinter dem Wagen Trumps fuhr AFP-Fotograf Brendan Smialowski mit seiner Kamera im Anschlag und drückte ab. Dass Menschen den Daumen (oder eben auch den Stinkefinger) nach oben halten, wenn der Präsident vorbeifährt, sei keine Seltenheit, so der Fotograf. Auf dem Bild ist die Radfahrerin nur von hinten zu sehen und damit nicht zu erkennen. Als sie sich auf dem Foto, das mittlerweile viele Medien aufgegriffen hatten, sah, machte sie es allerdings zu ihrem Profilbild auf Facebook und Twitter. Viele Menschen gratulierten Briskman mit dem Hashtag #her2020 zu der Aktion und feierten sie als Heldin.

Zu vulgär für Arbeitgeber
Das war dem Arbeitgeber - einem Bauunternehmer - jedoch zu viel: Er kündigte der alleinerziehenden Mutter zweier Kinder mit der Begründung, die Geste sei vulgär. Doch auch nachdem sie gefeuert wurde, löschte sie das Bild nicht aus ihren Profilen.

Ihre Fans halten zu Briskman - so meint ein Twitter-User, sie verdiene einen großartigen neuen Job. Ein anderer spricht von einem großen Fehler der Firma, der nächste wirft dem Unternehmen vor, die freie Meinungsäußerung nicht zu respektieren.

#her2020 ist eine Anspielung auf die Wahlkampfkampagne von Hillary Clinton zur Präsidentschaftswahl im vergangenen Jahr - der Hashtag ist somit als Anspielung zu sehen, dass Briskman in der nächsten Legislaturperiode Präsidentin werden solle.

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