Neu aufgeflammt ist der Streit um die Schlossallee in Rosegg. Weil bei einem Unwetter vor zwei Jahren mehrere Bäume schwer beschädigt wurden, wollen der Eigentümer und die Gemeinde den gesamten Bestand neu aufforsten. Die Behörde legt sich allerdings quer und will nur vier Linden umschneiden lassen.
Die Beamten wollen einen allzu radikalen Eingriff in das Ortsbild rund um das Schloss der Familie Liechtenstein verhindern. Außerdem spielt auch der Naturschutz bei der Entscheidung eine Rolle. Wie berichtet, wurde in einigen der 129 zum Teil weit mehr als 200 Jahre alten Bäume der äußerst seltene Juchtenkäfer entdeckt, der sich vor allem in morschem Holz aufhält.
Und gerade der Zustand der Bäume ist für Bürgermeister Franz Richau das gewichtigste Argument für eine komplette Rodung. "Die Bäume sind in einem äußerst schlechten Zustand. Das hat man ja beim letzten Sturm gesehen. Es wäre wirklich unverantwortlich, die maroden Linden stehen zu lassen, zumal ja der Drau-Radweg durch die Allee führt. Und der wird jährlich von bis zu 40.000 Radfahrern frequentiert", erklärt der Bürgermeister.
In dieselbe Kerbe schlägt auch Stefan Liechtenstein: "Wir haben vor zwei Jahren den Antrag gestellt, die gesamte Allee zu erneuern. Seither haben wir von der zuständigen Behörde nichts mehr gehört. Und jetzt plötzlich schreibt man uns vor, vier Bäume zu entnehmen, noch dazu aus dem jüngeren Bestand. Die morschen und hohlen Bäume sollen aber weiter stehen bleiben. Das soll noch jemand verstehen!"
Auch die Anrainer drängen auf eine Beseitigung der alten Linden: "Immer wieder fallen Äste herab!"
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