Eine besorgniserregende Entwicklung konstatieren Polizei und Justiz: Immer mehr vermeintliche Opfer täuschen Straftaten vor - vor allem bei Überfällen oder im Sittlichkeitsbereich. "Das schadet echten Opfern enorm!", warnt auch Chefinspektor Richard Pikl.
"Im Bereich der Sexualstraftaten ist jede zweite Anzeige vorgetäuscht", berichtet der Klagenfurter Kriminalist. "Oft geht es darum, dass Frauen eine Ausrede für eine Affäre brauchen. Sie geben das dann bald zu."
Auch Raubüberfälle zählen zu den beliebten "Fake-Delikten". "Angestellte, die Geld brauchen, erfinden einen Raub, nachdem sie selbst in die Kassa gegriffen haben. Oder jemand verliert alkoholisiert Handy und Brieftasche - aus Scham wird’s dann ein Überfall", so Pikl weiter.
Schlimm an den Schauermärchen sei, dass die Glaubwürdigkeit echter Opfer untergraben wird. Darum hagelt’s auch Strafen wegen falscher Zeugenaussage, sollte es zu weit gehen.
Kerstin Wassermann, Kärntner Krone
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