Gekentert

Schüler rettet Vater (47) bei Kajak-Unglück

Oberösterreich
07.06.2017 08:00

"Der Lorenz hat Unglaubliches geleistet, er ist über sich hinausgewachsen", schwärmt Rita Luger aus Pattigham über ihren Sohn (13), der seinem Vater auf der Steyr das Leben gerettet hat. Der 47-Jährige war mit dem Kajak gekentert, kopfüber unter Wasser gedrückt worden und hatte sich selbst nicht mehr helfen können.

Vater und Sohn hatten am Sonntag eine Kajakfahrt am Oberlauf der Steyr unternommen. Sie waren beim Stomboding-Wasserfall in Hinterstoder gestartet, nach rund sechs Kilometern kenterte Markus Grünseis plötzlich bei einer Stromschnelle in Kniewas bei Klaus.
"Mein Mann wollte sich mit einer Eskimorolle über Wasser hieven, er ist aber an einem Stein angestanden, seine Kräfte haben nachgelassen, und er hat Wasser geschluckt", sagt Rita Luger. Lorenz, der hinter dem 47-Jährigen paddelte, erkannte die Lebensgefahr, in der sich der Vater befand, der Schüler versuchte sofort, ihn umzudrehen. "Ein Wahnsinn, welche Kräfte er aufgebracht hat, immerhin war das Boot zur Hälfte mit Wasser gefüllt. Er hat meinen Mann vom Stein weg ans Ufer gebracht", erzählt die Mutter. Der 13-Jährige leistete dem Vater - der sogar kurze Zeit nicht ansprechbar war - Erste Hilfe. Dann klettere er über eine Böschung zur Stodertaler Landesstraße und bat einen Autolenker, die Rettung zu rufen.

Leeres Kajak
"Der Lorenz hatte kein Handy, das lag noch im Kajak, das bei der Rettungsaktion fortgeschwemmt worden ist", so Rita Luger. Sie selbst habe stromabwärts am Ufer auf die beiden gewartet: "Plötzlich ist das leere Boot vorbeigeschwommen - das war entsetzlich."  Rita Luger fuhr stromaufwärts und sah Rettungkräfte, die sich um ihren verletzten Mann kümmerten: "Er war zum Glück schon wieder ansprechbar." Am Dienstag konnte Markus Grünseis das Landeskrankenhaus in Kirchdorf bereits verlassen.

Jürgen Pachner, Kronen Zeitung

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