Neuer Malick-Film

Mega-Staraufgebot bei “Song to Song”

Kino
24.05.2017 13:11

Terrence Malick gehört zu den amerikanischen Kultregisseuren mit treuer Anhängerschaft. Das liegt an Epoche machenden Werken wie dem Anti-Kriegsfilm "Der schmale Grat" (1998). Malick ist aber auch bekannt für eine 20 Jahre währende Schaffenspause. In bald 45 Jahren hat der Regisseur nur sieben Spielfilme ins Kino gebracht. Sein achter, "Song to Song", startet nun am 25. Mai in den Kinos.

Malick nimmt den Zuschauer mit ins texanische Austin - eine für ihre vitale Musikszene bekannte Stadt. Michael Fassbender, gerade auch in "Alien: Covenant" zu sehen, gibt hier einen ebenso attraktiven wie arroganten Musikmanager. Fassbender ist umringt von Frauen wie Natalie Portman, Rooney Mara oder Cate Blanchett.

In Malicks Vorgänger-Film "Knight of Cups" (2015) war es Christian Bale, der sich in Liebesabenteuer stürzen durfte. Nun ist es Fassbender. Sein Cook residiert in einer maßgeschneiderten, extraordinären Villa. Um den Musikproduzenten scharen sich die Frauen wie um einen Märchenprinzen. Vor allem von Faye (Mara) wird Cook umgarnt. Die junge Musikerin hegt Hoffnungen auf einen Plattenvertrag. Verliebt aber ist sie in einen Songschreiber (Ryan Gosling). Viel passiert nicht mit den Dreien in diesem Film, man lässt sich treiben, besucht Partys und Konzerte, fährt nach Mexiko.

Irgendwann gesellt sich noch Natalie Portman dazu. Wie in Endlosschleife zeigt uns Malick schöne Häuser, schöne Menschen, schöne Interieurs, flankiert von Musik, die zwischen Elektronik und Klassik oszilliert. Über allem liegt ein zarter Schleier von Melancholie. So artifiziell "Song to Song" anmutet, gibt es doch Momente, in denen man sich in einer Dokumentation wähnt: Hübsch sind die kurzen Überraschungsauftritte von Popgrößen wie den Red Hot Chili Peppers, Iggy Pop, John Lydon und Patti Smith.

Nirgends im zeitgenössischen amerikanischen Film findet man so ausgesuchte, so wunderbar fotografierte Bilder wie im Kino des Terrence Malick. Auch wenn die Bilder in "Song to Song" nicht ganz so atemberaubend sind wie in Malicks vielleicht schönstem Werk, "The Tree of Life" von 2011, so kann man sich doch auch diesmal voll und ganz der Ästhetik seiner Bilder hingeben. Und darüber teils gar die Abwesenheit einer echten Geschichte vergessen.

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