Kirchbach

Gailtaler Käse von der Alm gestohlen

(Bild: Uta Rojsek-Wiedergut)

Der Gailtaler Almkäs ist weithin bekannt. Einmal im Jahr kommt das ganze Land zusammen, um ihn beim Käsefestival zu genießen. Sein eigenes Fest kann ein unbekannter Täter organisieren: Er hat drei Sieben-Kilo-Laibe von einer Alm oberhalb von Kirchbach gestohlen. Die Polizei vermutet, dass er aus Italien kam.

Die Grenze verläuft ganz in der Nähe der Käserei auf der Klein Kordin Alm; einer jener Almen, auf denen der g’schmackige "Gailtaler" reift. Auf 1625 Metern Seehöhe ist es nur eine Stunde Fußmarsch zur Grenze, wo man auch relativ leicht mit dem Auto hinkommt.

Karl Petuger von der Polizei Kötschach vermutet daher, dass der Käseliebhaber von dort gekommen ist: "Er hat die Türe eingetreten und sich dann mit drei Laiben davon gemacht." Woher er weiß, dass es nur ein einziger Täter gewesen sein muss? "Es hingen fünf Laibe in der Käserei, die der Bauer für seine Gäste reserviert hatte. Zwei sind übrig und drei wiegen gerade so viel, wie ein einzelner Mann noch tragen kann. 21 Kilo schafft man ja wohl."

Die Käse sind ausgereift. Der Dieb war aber nicht erst dieser Tage da. Petuger: "Der Bauer war zuletzt im Februar oben. Der Diebstahl kann also schon länger her sein." Der Polizeibeamte hat daher sicherheitshalber auch auf der Straninger-, Waidegger- und der Ahorner Alm nachgesehen. "Dort gab es keine Vorfälle!"

Serina Babka, Kärntner Krone