500 Meter abgestürzt

Fünf tote Bergsteiger bei Alpin-Drama in Kanada

Ausland
10.04.2017 14:47

Alpin-Drama mit fünf Toten im Westen Kanadas: Wie der Sender CTV Vancouver am Sonntag berichtete, wollten die Bergsteiger am Mount Harvey eine vereiste Fläche überqueren, als ein sogenanntes Eisbrett brach und die fünf Männer 500 Meter tief in den Tod riss. Ein sechster Bergsteiger überlebte nur deshalb, weil er weit genug hinter dieser Gruppe gegangen war.

Die verunglückten Alpinisten gehörten zwei örtlichen Bergsteigervereinen an und wohnten alle in der Region um Vancouver in der Provinz British Columbia. Der sechste Bergsteiger hatte am Samstag die fünf als vermisst gemeldet und eine Suchaktion in Gang gebracht, weil er nach seiner Ankunft auf dem Gipfel die anderen nicht gesehen und lediglich Spuren vorgefunden habe, meldete CTV.

Fünfte Leiche erst später entdeckt
Etwa 70 Helfer sowie speziell ausgebildete Spürhunde suchten nach den Vermissten, in der Nacht auf Sonntag mussten die Arbeiten wegen der Dunkelheit unterbrochen werden. Am Sonntag fanden die Spürhunde dann vier Leichen auf den Brocken einer Lawine, die zuvor abgegangen war. Die fünfte Leiche wurde später entdeckt. Experten bestätigten, dass die Bergsteiger durch den Sturz ums Leben gekommen waren und nicht etwa durch einen Lawinenabgang.

Trügerische Sicherheit in unsichtbarer Gefahrenzone
Ilya Storm, ein Meteorologe des Wetterdienstes Avalanche Canada, sagte CTV, es sei ungewöhnlich, solche Schnee- und Eisbretter an der Südküste von British Columbia vorzufinden. Sie seien extrem gefährlich, weil sie für Menschen, die auf ihnen gehen, nicht als solche zu erkennen seien. "Es kann oft einladend sein, auf solchen Flächen zu gehen, weil sie flach sind und auch der Schnee flach ist", sagte der Experte. "Man erkennt nicht, dass man sich in einer Gefahrenzone aufhält, weil die Kante zehn Meter entfernt ist."

Mount Harvey wird häufig unterschätzt
Trotz seiner relativ geringen Höhe von 1715 Metern gilt der Mount Harvey wegen seines steilen Gipfelaufbaus als gefährlich. Der Berg wird von Wanderern häufig unterschätzt, Rettungseinsätze sind keine Seltenheit. In den wärmeren Jahreszeiten tummeln sich dort auch viele Kletterer.

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