Pilotprojekt

Ellipsen und Balken sollen Motorradfahrer schützen

Die zustätzlichen Bodenmarkierungen sollen die Lenker unbewusst von der Mittellinie fern halten

(Bild: KFV)

Die zustätzlichen Bodenmarkierungen sollen die Lenker unbewusst von der Mittellinie fern halten

(Bild: KFV)

Die Motorradsaison hat begonnen und viele Biker haben sich bereits auf den Sattel geschwungen. Auf einigen Strecken werden die Bodenmarkierungen vor Kurven schon aufgefallen sein. "Die Zusatzmarkierungen sollen verhindern, dass Biker in den Gegenverkehr geraten", erklärt Verkehrsreferent Gernot Darmann.

Untersuchungen des Kuratoriums für Verkehrssicherheit (KFV) haben gezeigt, dass jeder zehnte Motorradunfall in einer Linkskurve passiert. "Viele Biker lassen sich durch die Mittellinie zu einer falschen Linienwahl verleiten. 95 Prozent der Fahrer wählen einen zu engen Kurvenradius. Kommt dann ein Lkw oder Bus entgegen, wird es oft eng", erklärt Klaus Robatsch, Forschungsleiter im KFV: "Viele Fahrer merken gar nicht, dass ihr Oberkörper schon weit in die Gegenfahrbahn ragt."

Um dem entgegen zu wirken, wurden im Zuge eines Pilotprojekts auf der Weissensee Straße, der Soboth, auf der Loiblpaß Straße und er Packer Straße zusätzliche Bodenmarkierungen in Form von Ellipsen- und Balken aufgebracht.

Die Ergebnisse der Vor- und Nachuntersuchungen mit Videoanalysen und Fahrerbefragungen sind äußerst positiv. Denn durch die optische Veränderung der Fahrbahn verbesserte sich das Kurvenfahrverhalten um ein Vielfaches.