"Krone"-Interview

TINI: “Freue mich unheimlich auf Wien!”

Musik
13.03.2017 16:54

Als Violetta wurde sie zum größten Teenie-Star seit Hannah Montana - nun ist die 19-jährige Argentinierin Martina Stoessel erwachsen geworden und tourt als TINI durch Europa. Am 9. April spielt sie zwei Shows in der Wiener Stadthalle und wird unter Garantie für ohrenbetäubendes Gekreische sorgen. Wir trafen die sympathische Allround-Entertainerin bei ihren Proben in der Madrider Tanzschule "Circule de Baile", um mit ihr über ihre Vorfreude auf Wien, die Tücken des Erwachsenwerdens und die ihre privaten Zukunftspläne zu sprechen.

(Bild: kmm)

"Krone": TINI, im Herbst 2015 warst du bereits als "Violetta" in einer restlos ausverkauften Wiener Stadthalle zu Gast. Woran erinnerst du dich besonders gerne zurück?
TINI: Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie anders die Sprache bei euch im Vergleich zu meiner Muttersprache Spanisch war. Die Songs waren ja alle auf Spanisch und als wir anfingen, haben alle mitgesungen. Meine ganzen Fans, sogar die kleinen Kinder, haben mich nach der Show auf Spanisch angesprochen. Das war für mich eine wundervolle Überraschung, weil im Popbereich normal alles auf Englisch passiert. Mich hat das wirklich bewegt.

Wenn du am 9. April für zwei weitere Shows zu uns zurückkommst - gibt es etwas, worauf du dich besonders freust?
Wien ist so eine schöne Stadt, dass ich am liebsten alles besichtigen würde, aber am meisten freue ich mich darauf, meine Fans zu treffen. Sowohl jene, die mich mit dem neuen Album kennenlernten als auch die, die mit mir gemeinsam aufgewachsen sind. Ich freue mich zudem darauf, dass wieder alle mit voller Power die Songs mitsingen.

Du hast in einem Interview gesagt, dass du familiäre Wurzeln in der Schweiz hast. Ist da vielleicht auch etwas Österreichisches im Spiel?
Durch den Nachnamen ist sicher etwas Mitteleuropäisches im Spiel. Wir wissen aber nicht genau, ob das aus Österreich, Deutschland oder der Schweiz kommt - das bleibt offen.

Was waren für dich die schwierigsten Dinge, als du von Violetta zu TINI wurdest? Also vom Teenager zur jungen Erwachsenen.
Es hat sich sehr vieles geändert, was mein ganzes Leben geprägt hat. Für mich waren diese Änderungen ein Fortschritt, der mich aber auch zwischendurch ängstigte. Manchmal fühlt man sich mit einem Erfolgsprojekt sehr wohl, "Violetta" ging über fünf Jahre. Etwas was Neues zu finden, war eine Herausforderung, aber sie zu meistern, war der wichtigste Prozess zum Erwachsenwerden. Früher bin ich mit 130 Personen zusammen zu Shows geflogen und war dann plötzlich alleine. Das war nicht immer leicht, aber ich habe mich dadurch entwickelt und viel gelernt.

Du bist gerade knapp 20 Jahre jung, aus Argentinien und bereist die gesamte Welt. Wie hart ist es manchmal, so ein nomadenhaftes, heimatloses Leben zu führen?
Ich mache das schon seit ich ein Kind war und habe das meist genossen. Die Familie war immer für mich da und hat mich bestmöglich unterstützt. Es war natürlich nicht immer alles schön, aber ich habe viel von all den Schwierigkeiten gelernt. Die Werte, die mir meine Eltern beigebracht haben, waren neben ihnen selbst und meinen Freunden am wichtigsten. Wenn ich jemanden brauchte, der mich einmal umarmt, waren meine Eltern immer da. All die Menschen, die schon immer mit mir arbeiteten, wurden mit der Zeit zu meiner Familie. Das war ein sehr schönes und hilfreiches Gefühl.

Was vermisst du auf Tour am meisten und wie würdest du ein Zuhause definieren? Was macht ein Daheim für dich aus?
Die Wahrheit ist, dass ich die einfachsten Sachen vermisse. Das sind meine Familie, meine Freunde oder einfach ein Spaziergang in meinem Heimatviertel - so etwas hätte ich gerne öfter. Ich habe aber keinen Glücksbringer oder so etwas, um mich zuhause zu fühlen. Natürlich ist es durch die modernen Kommunikationsmittel leichter, mit allen in Kontakt zu bleiben, aber ich schaue immer darauf, dass meine Familie oder eine gute Freundin bei mir sind. Mein Bruder wird zum Beispiel die Tour mitfahren.

Du bist ein Idol für so viele junge Mädchen - gibt es eine bestimmte Botschaft oder Ratschläge, Tipps, die du ihnen gerne mitgeben würdest?
Ich sehe mich nicht als Idol, weil ich alles andere als perfekt bin. Ich habe auch genug Fehler und kann daher nur schlecht Ratschläge geben. Ich teile gerne meine Erfahrungen und Werte und sage offen heraus, was ich gut und was ich weniger gut gemacht habe. Es ist auch schön, wenn jemand zu mir kommt und sich mit meiner Musik identifizieren kann oder ähnliches durchlebt hat. Man kennt sich zwar nicht, fühlt sich aber befreundet, weil man ähnlich denkt. Viele Menschen hören meine Songs zu bestimmten Situationen in ihren Leben und das bedeutet mir sehr viel. Die Musik wird der beste Freund und das ist ein sehr schönes Gefühl. Das Schöne ist ja, dass ich und die Fans sich so zeigen können, wie sie sind: nicht perfekt.

Was sind deine positivsten und negativsten Eigenschaften?
Es ist schwierig, über mich selbst gute Sachen zu finden. Da sollte man eher meine Mutter oder meinen Bruder fragen. Ich bin sicher sehr fleißig, gebe mir immer sehr viel Mühe und lerne gerne. Ich bin mit mir selbst sehr streng, weil mich meine Eltern so erzogen haben. Andererseits bin ich ein richtiger Schussel und vergesse schnell etwas. Manchmal laufe ich mit meinem Handy in der Hand durch die Gegend und frage mich gleichzeitig, wo es ist. Außerdem habe ich keine Geduld. Das muss ich gerade bei diesem Job lernen.

Gibt es noch private und berufliche Träume, die du dir unbedingt erfüllen willst?
Natürlich, ich habe jeden Tag neue Träume. Ich bin ja erst 19, da liegt noch extrem viel vor mir. Wenn es um meinen Job geht, will ich mich jeden Tag weiterentwickeln und neue Sachen lernen. Auch als Musikerin will ich einfach immer besser werden. Nebenbei werde ich eine Modelinie starten. Privat träume ich von einer Hochzeit und vielen Kindern, die mich zuhause begrüßen, wenn ich von der Arbeit nachhause komme.

Du schauspielerst, singst, tanzt und entwirfst zudem Mode - was ist dir von all dem am Wichtigsten? Wo liegt deine Hauptpräferenz?
Das ist für mich alles gleich wichtig, denn ich liebe all diese Dinge. Ich genieße es, aus verschiedenen Perspektiven arbeiten zu können. Wichtig ist nur, dass man sich auf eine bestimmte Sache konzentriert, wenn es die Zeit erfordert. Derzeit ist das bei mir eben die Tour, bei der Gesang und die Tanzchoreografien zusammenhängen. Wir arbeiten sehr hart und sehr viel dafür, aber ihr werdet sehen und merken, dass wir alles gegeben haben.

Welche Musik hörst du eigentlich privat?
Ich mag einfach alles. Latin, Pop, Hip Hop, Reggae, Flamenco und sogar Klassik. Manchmal höre ich Rap und zehn Minuten später Klassik - das ist ganz stimmungsabhängig. Selbst werde ich wohl nie klassische Musik machen, aber sie ist ein großer Einfluss für mich.

TINI ist im Zuge ihrer "Got Me Started"-Tour am 9. April gleich zweimal in der Wiener Stadthalle zu Gast. Die Shows finden um 14 Uhr und um 18 Uhr statt. Alle weiteren Infos und Karten erhalten Sie unter 01/588 85-100 oder unter www.ticketkrone.at.

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