Kinder belastet:

Suche nach Quellen von Schwermetallen

Kärnten
10.03.2017 16:46

Die hohe Schwermetall-Belastung von Kindern im Görtschitztal sorgt für Rätselraten. Nachdem besorgte Anwohner auf eigene Faust die jungen Tal-Bewohner untersuchen hatten lassen (wir berichteten), beginnt jetzt die Suche nach den Ursachen. Die Medizinische Universität Wien prüft unterdessen die Auswirkungen.

Auf der Suche nach den Ursachen für die Belastung durch toxische Schwermetalle wie Kobalt, Arsen, Cadmium, Nickel und weitere haben sich einige besorgte Elternteile bereits beim Land gemeldet. Die Ergebnisse privat initiierter Harn-Untersuchung von 35 Kindern im Tal stellen auch Experten vor Rätsel. Dass die Quelle der Belastung die Prozesse im Wietersdorfer Zementwerk seien, wird bezweifelt. "Wie Messungen zeigen, liegen die Emissionswerte von Nickel und Cadmium deutlich unter den dafür vorgesehenen Grenzwerten zum Teil auch unter der Nachweisgrenze", weist man bei "w&p Zement" die Anschuldigungen zurück.

Auch im Land werden andere Ursachen vermutet. So könnte die erhöhte Arsen-Belastung im Zusammenhang mit Trinkwasser stehen, in dem vor wenigen Wochen erhöhte Werte festgestellt worden sind. Unter anderem könnten auch Bergbau-Aktivitäten von damals mit Belastungen zusammenhängen, heißt es. "In den aufgestellten Passivsammlern findet sich keine Spur von Schwermetallen", sagt Umweltreferent Rolf Holub. Auch das Grundwasser sei in Ordnung, heißt es. Zum Kreis der Verdächtigen zählen hingegen weitere, teils noch unbekannte, Altablagerungen im Tal, die jetzt geprüft werden sollen.

Zur Untersuchung möglicher gesundheitlicher Folgen wurden die Studie an die Med-Uni Wien übermittelt.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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