Umweltgifte im Urin

Neue HCB-Studie: Eltern haben Grund zur Sorge

Kärnten
10.03.2017 10:51

Die Ergebnisse einer neuen Gesundheits-Studie geben Eltern Grund zur Sorge: Neben der Belastung durch das Umweltgift Hexachlorbenzol, wurden bei Harnproben von Kindern im Görtschitztal jetzt auch erhöhte Schwermetallwerte entdeckt. Eltern sind ratlos. Jetzt hofft man auf eine genaue medizinische Beurteilung.

Im Auftrag von besorgten Bewohnern und Bürgerinitiativen wurde die neue Studie erstellt. Dabei wurden im Blut gemessene HCB-Werte mit einer deutschen Studie verglichen. Ergebnis: Kinder zwischen zwei und zehn Jahren sind um das 24-fache höher belastet als Probanden in Deutschland, heißt es.

Erhöhte Werte bei Kindern

Nach dem Fund von Arsen im Trinkwasser und weiteren Verdachtsmomenten, wurden 35 Kinder jetzt auch auf deren Belastung durch Schwermetalle getestet: Bei knapp einem Drittel der jungen Talbewohner lagen die Werte von Cadmium über dem Referenzwert. Erhöhte Nickel-Werte wurden bei 17 Prozent der Getesteten entdeckt, vier Kinder hatten mehr Arsen im Körper, als der Referenzwert. "Wir haben diese besorgniserregenden Werte seit Monaten und haben die Behörden um Hilfe gebeten - leider vergebens. Daher mussten wir das jetzt publik machen", so Isa Priebernig von der Initiative "Rettet das Görtschitztal".

Schwermetalle gesundheitsschädlich oder giftig

Was die gemessenen Werte tatsächlich für die Gesundheit der Kinder bedeuten, ist unklar. "Nur über Referenzwerte ist keine medizinische Beurteilung möglich", sagt Umweltmediziner Hans-Peter Hutter. Als bekannt gilt hingegen, dass viele Schwermetalle bereits in leichter Überkonzentration für den menschlichen Organismus gesundheitsschädlich oder giftig sein können.

Thomas Leitner, Kärntner Krone

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