Auf der Flucht:

Bei -15 Grad an Grenze gestrandet

Kärnten
16.01.2017 20:47

Bei eisigen minus 15 Grad versuchten in der Nacht auf Montag etwa 15 Personen illegal die Grenze von Italien nach Kärnten zu überqueren. Unter ihnen auch kleine Kinder, die in dünnes Plastik gehüllt waren. Bürgermeister Dieter Mörtl hatte das menschliche Drama zufällig beobachtet. Er alarmierte die Polizei.

"Den Schleppern gehört endgültig das Handwerk gelegt!", ärgert sich der Feistritzer Bürgermeister Dieter Mörtl, der Sonntagabend mit seiner Familie privat in Italien unterwegs war. "Bei der Heimfahrt sahen wir dann eine Gruppe Flüchtlinge. Kinder wurden in der eisigen Kälte mitgezerrt. Andere hatten sich die Kleinen auf den Rücken gebunden - in dünnes Plastik gehüllt", schildert der Gemeindechef: "Meine beiden Töchter waren vom Leid dieser Menschen so schockiert, dass sie danach über gar nichts anderes mehr sprechen wollten." Mörtl verständigte die Polizei, die schließlich neun Menschen aus der Gruppe bei Hohenthurn aufgegriffen hat.

Die anderen, vermutlich die Schlepper, sind geflüchtet. Die Flüchtlinge wurden versorgt. Sie stammen aus Nigeria und aus Afghanistan. Vier von ihnen haben um Asyl angesucht. Drei Afghanen wurden zurück nach Italien gebracht, einer ins Spital eingeliefert und einer der Jugendwohlfahrt übergeben.

Hannes Wallner, Kärntner Krone

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