Morde und Krieg

74 Journalisten kostete ihr Job 2016 das Leben

Medien
19.12.2016 09:23

Weltweit sind in diesem Jahr nach Angaben von "Reporter ohne Grenzen" mindestens 74 Journalisten und Medienmitarbeiter wegen ihrer Arbeit getötet worden. Wie die Nichtregierungsorganisation am Montag in ihrer Jahresbilanz mitteilte, wurden fast drei Viertel der Getöteten gezielt angegriffen. Die gefährlichsten Länder für Reporter waren demnach Syrien, Afghanistan, Mexiko, der Irak und der Jemen.

(Bild: kmm)

53 der Getöteten seien wegen ihrer Arbeit gezielt angegriffen worden. Die übrigen 21 starben den Angaben zufolge im Einsatz, etwa bei der Arbeit in einem Kriegsgebiet. Zwar sank die Zahl der getöteten Medienschaffenden von 101 im Jahr 2015 auf nunmehr 74 im Jahr 2016 ab. Das liege aber vor allem daran, dass viele Journalisten aus Konfliktländern wie Syrien, dem Irak, Libyen und Burundi geflohen seien, weil die Arbeit dort zu gefährlich wurde, erklärte die Organisation. Damit fehlten gerade aus Ländern mit "akuten politischen Konflikten unabhängige Informationen", heißt es in dem Jahresbericht.

Die Zahlen zeigten, wie "folgenlos bisher alle internationalen Bemühungen geblieben sind, Journalisten besser vor Gewalt zu schützen", kritisierte Britta Hilpert von "Reporter ohne Grenzen". Den künftigen UNO-Generalsekretär Antonio Guterres forderte sie auf, den Schutz von Journalisten zu einer vordringlichen Aufgabe zu machen und einen Sonderbeauftragten zu dem Thema zu ernennen.

Mitte Dezember hatte die Organisation in einer ersten Jahresbilanz angeprangert, dass wegen der Verhaftungswelle nach dem Putschversuch in der Türkei die Zahl der weltweit inhaftierten Journalisten in diesem Jahr angestiegen ist. Demnach saßen Anfang Dezember weltweit mindestens 348 Medienschaffende wegen ihrer Arbeit im Gefängnis.

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