Auch ÖBB kommen vor!

Absurdes Angst-Video “krönt” US-Schlammschlacht

Ausland
02.11.2016 16:50

Wie tief kann das Niveau noch sinken? Die schmutzige Schlacht zwischen Hillary Clinton und Donald Trump geht ins Finale, nun werden noch rasch neue widerliche Tricks ausgepackt. Bizarrer Höhepunkt des Griffs in die unterste Schublade: ein völlig absurdes Angst-Video, mit dem das Trump-Lager auf Stimmenfang geht. Darin wird Deutschland als islamischer Staat dargestellt.

Deutschland, eingenommen von radikalen Muslimen, der Kölner Dom mit Halbmonden auf der Spitze, islamische Flaggen auf dem Brandenburger Tor und auf dem Schloss Neuschwanstein (siehe Bilder), das Oktoberfest mit arabischer Schrift, dafür weder mit Alkohol noch mit Schweinefleisch - mit diesem bizarren Angst-Video sollen Unentschlossene für den republikanischen Kandidaten Donald Trump begeistert werden.

Auch die ÖBB kommen in dem absurden Propagandavideo kurz vor. Der Text dazu: "Die westlichen Kräfte hatten unsere Leute dazu gezwungen, in Straßen und Bahnhöfen zu schlafen." Jetzt aber, so heißt es weiter, könnten die Muslime im deutschen Kalifat so leben, wie sie es verdienten - und sogar ihre Töchter oder Schwestern zum Verkauf anbieten.

Amerika darf nicht Deutschland werden
Die Botschaft ist klar: Vorsicht Amerika! Das Land darf nicht so enden wie Deutschland. Verantwortlich für das abstruse Filmchen ist die in Texas beheimatete Agentur Harris Media, die laut eigenen Angaben schon für viele republikanische Politiker gearbeitet hat - aber auch für die israelische Rechtspartei Likud sowie für die britische nationalpopulistische UKIP, die treibende Kraft hinter dem Brexit.

Der Auftrag für das seltsame Werk stammt von der konservativen Lobbyorganisation "Secure America Now". Es soll vor allem unentschlossene Wähler in den besonders umkämpften US-Bundesstaaten in die Arme von Donald Trump treiben.

Alte Untersuchung zu Bill Clinton ausgegraben
Für zusätzliche Aufregung sorgt eine neue, überraschende Veröffentlichung des FBI: Die Sicherheitsbehörde hat nun eine bereits im Jahr 2005 abgeschlossene Untersuchung über Hillary Clintons Ehemann Bill ausgegraben. Dabei geht es um einen 17 Jahre alten Gnadenerlass für einen steuerflüchtigen Börsenmakler, den Clinton an seinem letzten Tag als US-Präsident unterzeichnet hat. Die Amnestie löste damals großen Wirbel aus, weil die Exfrau des Börsenmaklers großzügige Spenden an die Clintons und die demokratische Partei überwiesen hatte.

Es ist dies bereits das zweite Mal innerhalb einer Woche, dass das FBI Hillary Clinton in der heißen Wahlkampfphase in arge Bedrängnis bringt.

Demokratin holt zum Gegenangriff aus
Die Kandidatin der Demokraten holt nun noch einmal zum Gegenangriff aus: Bei einem Auftritt in Florida warf Clinton ihrem Konkurrenten dessen frauenverachtende Kommentare vor. Unterstützt von einer ehemaligen Schönheitskönigin, die von Trump beleidigt worden war, ging Clinton in die Offensive: Trump habe viel Zeit damit verbracht, Frauen zu erniedrigen, er sei ungeeignet und unqualifiziert für das Amt des Präsidenten.

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