Mit Bundesheer-Hilfe
Libyen soll ab 2017 seine Küste selbst bewachen
Das im Rahmen des EU-Militäreinsatzes "Sophia" organisierte Ausbildungsprogramm für libysche Küstenschutzkräfte werde bereits im Frühjahr 2017 weitestgehend abgeschlossen sein, sagte ein ranghoher Beamter am Mittwoch in Brüssel. Die libysche Küstenwache soll dann wieder in der Lage sein, die Hoheitsgewässer des Landes selbst zu kontrollieren.
Die EU-Pläne sehen vor, insgesamt 1000 Küstenschützer auszubilden. Die ersten 80 von ihnen sollten Ende September oder Anfang Oktober für ein 14-wöchiges Trainingsprogramm auf zwei Kriegsschiffen aus Italien und den Niederlanden gebracht werden, hieß es in Brüssel.
Als Folge des Bürgerkriegs gibt es in Libyen derzeit keinen funktionierenden Grenzschutz. Allein in diesem Jahr kamen bereits mehr 100.000 Menschen über die zentrale Mittelmeerroute illegal nach Europa. Die EU erwartet - im Gegensatz zum Heeresnachrichtendienst - für das kommende Jahr "einen deutlichen Rückgang" der unkontrollierten Migration aus Libyen.
Bundesheer soll Küstenwache trainieren
Am Training der libyschen Küstenschutzeinheiten werden sich auch österreichische Soldaten beteiligen. Verteidigungsminister Hans Peter Doskozil erklärte dem "Kurier", Österreich wolle sich statt mit zehn Stabsoffizieren wie bisher künftig mit 30 Soldaten des Jagdkommandos an "Sophia" beteiligen.
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