Bei AvW-Skandal soll Steuerzahler einspringen!

Kärnten
09.06.2016 15:49

Seine Opfer warten noch immer auf ihr Geld, der Steuerzahler muss vermutlich für einige Schäden einspringen - er selbst ist aber bald wieder in Kärnten frei anzutreffen: Wolfgang Auer Welsbach, Millionenjongleur vom Wörthersee, hat sechs Jahre abgesessen und wird, wie berichtet, entlassen. Die Nachwehen seiner Pleite dauern aber noch an.

Zur Erinnerung: Jahrelang galt Auer Welsbach als Finanztycoon, der mit seinen Genussscheinen unglaubliche Renditen erzielte - die seien so sicher wie ein Sparbuch, warb er. Und konnte so vom Kleinstsparer bis hin zu prominenten Politikern und Sportlern 13.000 Anleger gewinnen.

Alles Chimäre und Betrug, wie sich 2009 herausstellte. Der Kurs war ein "Phantasieprodukt", das AvW-Imperium brach zusammen; der Konkurs ist bis heute nicht abgewickelt. "Wir gehen aber davon aus, dass wir nach einem Fristtermin im August anfangen können, die Quote auszuschütten", erklärt Masseverwalter Gerhard Brandl. "Mehr als rund 75 Millionen Euro sind es aber nicht."

Der Schaden selbst beträgt etwa das Fünffache. Ein Teil kommt, wie kurz berichtet, durch die Anlegerentschädigung AeW wieder herein. Weil ihr aber das Geld fehlt, muss die Republik einspringen. Möglicherweise wird es für den Steuerzahler sogar noch teurer, sollte der Oberste Gerichtshof im laufenden Amtshaftungsverfahren für die Anleger entscheiden.

Dieses Urteil wird mit Spannung erwartet - ebenso jenes, ob die Raiffeisenbezirksbank Klagenfurt als Depotbank für die Pleite mithaftet. Das Landesgericht Klagenfurt hat eine Mitverantwortung schon verneint.

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