Mehr Zulassungen

Begeisterung fürs Motorradfahren ist ungebrochen

Oberösterreich
04.04.2016 08:31

Der Horror-Unfall in Bad Leonfelden, der zwei Todesopfer forderte, wirft ein Schlaglicht auf die Biker-Szene.  Jedes Jahr gibt’s in Oberösterreich zwischen 1600 und 1800 Motorrad-Unfälle. Doch die Begeisterung ist ungebrochen. In  fünf Jahren stieg in OÖ die Zahl der zugelassenen Motorräder um fast 25 Prozent!

"Wenn du das erste Mal nach der Winterpause am Motorrad sitzt, kommst du dir vor wie der erste Mensch. Das geht jedem so", sagt Mathias Feichtinger, Fahrinstruktor beim ÖAMTC in Marchtrenk. Deshalb raten er und sein Kollege Peter Simader vom ARBÖ - siehe auch unser Interview unten-,  es nach der Winterpause ruhig angehen zu lassen.
"Optimal wäre ein Tag Auffrischungstraining zu Saisonbeginn", so die Experten, die selbst begeisterte Biker sind. Das Land OÖ fördert diese, gibt Gutscheine  über bis zu 50 Euro für Fahrsicherheitstrainings  aus.

"Blick- und Bremstechnik sind die wichtigsten Punkte", sagt Feichtinger - allein in das Fahrsicherheitszentrum  Marchtrenk kommen jedes Jahr etwa 4000 Biker zum Üben. Und dabei sind es vor allem die Vielfahrer, die kommen.  Viel Potenzial gäbe es auch bei den Wiedereinsteigern, die  sich in der Midlife-Crisis den Traum vom Motorrad erfüllen, meist  für ihr Können viel zu starke Maschinen kaufen.

82.000 Zulassungen
In den vergangenen fünf Jahren stieg in Oberösterreich die Zahl der zugelassenen Motorräder von 65.800 auf über 82.000. "Und der Boom hält an", sagt Werner Grell, Motorradhändler in Grein und Organisator der von der "Krone" präsentierten Motorradmesse in Linz.

Reh sprang Biker-Paar direkt auf Maschine
Allerdings muss man immer aufpassen. So sprang in Diersbach ein Reh-Rudel vor den Augen von  Polizisten, die Temposündern auflauerten,  gegen ein Motorrad, mit dem ein Passauer Ehepaar eine Spritztour machte. Der Lenker (50) und seine  Frau (46) stürzten, sie wurden verletzt ins Klinikum Passau gebracht.

Vor dem Start muss man Bike fit machen
Wenn die Sonne Kraft gewinnt, will das Motorrad aus dem Winterschlaf geweckt werden.  Peter Simader, Kfz-Meister beim ARBÖ in Linz, gibt Tipps.

Garage auf, Motorrad starten, fertig - so einfach ist es dann doch nicht.
Wer nicht über den Winter die Batterie an einem Erhaltungsgerät hängen hatte, muss sehen, ob das Motorrad anspringt. Ansonsten Batterie laden oder - wenn sie  hinüber ist - eine neue kaufen. Aber es gibt  Wichtigeres.

Das wäre?
Die Bereifung. Der Reifendruck passt sicher nicht mehr, der Reifen  sollte gemäß Herstellerangaben aufgepumpt werden. Gesetzlich sind außerdem 1,6 Millimeter Profiltiefe verpflichtend, unter zwei Millimeter sollte man nicht gehen. Und wer neue Pneus montiert: aufpassen! Sie verhalten sich anders,  man rutscht gerne gleich in der Kurve weg.

Wie schaut’s mit Öl  und Bremsflüssigkeit  aus?
Den Flüssigkeitenstand kann man selbst prüfen. Aber es wäre klug, vor den ersten Ausfahrten bei einem Fachmann vorbeizusehen, bei vielen Motorrädern steht im Frühling das "Pickerl" an.

Welcher Mangel ist am häufigsten?
Der fehlende Rückstrahler. Er stört oft, ist kein Hingucker. Das ist leicht zu beheben.

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