Terror unterstützt

Al-Kaida-Helfer in Hamburg festgenommen

Ausland
08.07.2006 16:19
In Deutschland ist ein mutmaßlicher Helfer der Al Kaida festgenommen worden. Der deutsche Staatsangehörige marokkanischer Herkunft wurde schon am Donnerstag in der norddeutschen Stadt Hamburg gestellt. Gegen den 36-jährigen Redouane E. aus Kiel wurde ein Haftbefehl erlassen. Der Mann soll über Kontakte zum internationalen Netzwerk gewaltbereiter Djihadisten in Syrien, Algerien und im Irak verfügen.

Der Beschuldigte soll Ende November 2005 in Algerien im Lager einer dort operierenden Terrorgruppe einen Sprengstofflehrgang absolviert haben. Er ist laut Staatsanwaltschaft dringend verdächtig, Al Kaida durch Rekrutierung von Kämpfern zur Begehung von Selbstmordattentaten im Irak und durch Geldzahlungen unterstützt zu haben.

Verdächtiger mit 9/11-Beteiligtem in Kontakt
„Dieser Verdacht ergibt sich insbesondere aus überwachten Chat-Gesprächen des Beschuldigten“, heißt es weiter. Seine Einbindung in das weltweit agierende Logistiknetzwerk der Al Kaida belege vor allem seine Funktion als Nachrichtenmittler für den von der Justiz verfolgten Said Bahaji und dessen in Hamburg wohnende Ehefrau.

Bahaji ist dringend verdächtig, Mitglied der Hamburger Zelle um Mohamed Atta gewesen zu sein, die die Terroranschläge des 11. September 2001 in den USA mit vorbereitet und ausgeführt habe. Bahaji befindet sich seit dem 3. September 2001 auf der Flucht.

Kurz bevor er ausreisen wollte
Die Festnahme erfolgte, nachdem es Hinweise dafür gab, dass der Beschuldigte in Kürze Deutschland verlassen wollte. Nach dem gegenwärtigen Stand der Ermittlungen liegen den Angaben zufolge aber keine Anhaltspunkte dafür vor, dass der Mann Anschläge in Deutschland geplant oder vorbereitet hat.

Symbolbild

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