Ausschreibungsende:

Kein Blaukalk in Zementwerken

Kärnten
22.12.2015 23:26

Mit einem Knalleffekt ist jetzt die Ausschreibung für die Entsorgung des HCB-Kalks aus Brückl zu Ende gegangen! Wie es heißt, ist eine Verwertung des Deponiematerials in Zementwerken künftig ausgeschlossen - auch bei "w&p" in Wietersdorf wird es keine HCB-Verbrennung mehr geben. Die Zementwerks-Chefs arbeiten unterdessen an einem "sauberen" Neustart 2016.

Dienstag war Stichtag auf der Suche nach einer Lösung für die Giftmüll-Deponie in Brückl. Bis 11 Uhr hatten Interessenten Zeit, sich für die Entsorgung der 140.000 Tonnen HCB-belasteten Blaukalkes zu bewerben. Als sicher gilt: Zementwerksbetreiber finden sich nicht unter den Bewerbern. Wie Insider beurteilen, konnte kein Werk in Österreich den Anforderungen der Ausschreibung entsprechen. "Es scheint, als wollte man Zementwerke generell ausschließen", vermutet Greenpeace-Chemiker Herwig Schuster.

Die "w&p"-Manager Wolfgang Mayr-Knoch und Michael Junghans bestätigen: "Für uns ist das kein Thema - wir haben uns nicht beworben." Und das, obwohl das Werk nach Millioneninvestitionen in Umweltmaßnahmen wohl die Anforderungen 2016 erfüllen würde.

Stattdessen plant man in Wietersdorf einen Neustart: Nach dem Skandal wurden Maßnahmen wie verstärkte Eingangskontrollen, Kooperationen mit dem Umweltbundesamt, Biomonitoring und weitere gesetzt. "Wir haben begonnen, jeden Stein umzudrehen und sind auf einiges draufgekommen", so die Manager. Wie auf Asbest-Altablagerungen.

Sachverständige konnten nach dem Fund jetzt vorläufig Entwarnung geben: Es bestehe keine Gesundheitsgefahr.

Während viele im Tal aufatmen, bleibt die Frage der Deponie-Sanierung offen. Donau Chemie-Vorstand Franz Geiger: "Wir sind voll dahinter, eine Lösung zu finden."

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