Ja zu einem gemeindeübergreifenden Großprojekt, das für alle den Hochwasserschutz verbessern soll - bei diesem Motto sind sich die Bürgermeister noch einig. Darüber hinaus geht es aber um Eigeninteressen und die Fragen: Wer profitiert? Wer muss Flächen - quasi für andere - opfern?
Radfeld will Flächen vermindern
"Ausgangspunkt war, dass Radfeld allein 54 Prozent der Retentionsflächen stellt. Das wird es sicher nicht geben, die Überflutung darf erst östlich des Klärwerks beginnen. Genau festgelegt werden muss auch die Entschädigung für die Bauern oder die Gemeinden. Denn auf bestimmten Flächen wäre später keine Entwicklung mehr möglich", spricht BM Josef Auer einige Knackpunkte an.
Details müssen auf den Tisch
Ähnliches kommt von BM Anton Hoflacher aus Kundl: "Eine bisher kolportierte Überflutungshöhe von bis zu 3,5 Metern werden wir nicht akzeptieren. Jetzt braucht es detaillierte Zahlen zu Flächen, Wasservolumen und Finanzierung." Innaufwärts, in Kramsach, betont Interims-BM Karin Friedrich: "Wir stehen zu den Retentionsflächen im Moosfeld. Die Detailplanung darf aber keine Verschlechterung für Kramsach ergeben."
Angath ebenfalls im Boot
Neu im Boot des angepeilten Wasserverbandes ist Angath: Für BM Josef Haaser kam es überraschend, dass auch seine Gemeinde Überflutungsflächen zur Verfügung stellen soll (westlich der Innschleife). "Dazu können wir derzeit noch keine Zustimmung geben, außer die Gefahr für das Dorf wird dadurch verringert oder wir bringen im Ortsteil Aichat sogar die derzeitige gelbe Zone weg." Mitten im Retentionsraum steht ein Bauernhof - auch für solche Einzelfälle müssen bald großzügige Lösungen her.
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